BRAO - Bundesrechtsanwaltsordnung

Die wichtigsten Fragen zum BRAO

  • Was ist die Bundesrechtsanwaltsordnung?
    Die Bundesrechtsanwaltsordnung regelt das Berufsrecht der Anwälte in Deutschland.
  • Welchen Inhalt hat die BRAO?
    Die BRAO behandelt insbesondere die Zulassung zur Rechtsanwaltschaft sowie die Rechte und Pflichten eines Rechtsanwalts gegenüber seinen Mandanten und anderen Personen.
  • Welche Pflichten haben Anwälte nach der BRAO?
    Dazu gehören u. a. die gewissenhafte und sorgfältige Ausübung des Berufs, der würdige Umgang mit dem von Ratsuchenden entgegengebrachten Vertrauen sowie die Verschwiegenheitspflicht.
  • Welche anderen Gesetze gelten für den Anwaltsberuf?
    Weitere Regelungen zur Tätigkeit von Anwälten finden sich in der Berufsordnung für Rechtsanwälte (BORA), der Fachanwaltsordnung (FAO) und dem Rechtsanwaltsvergütungsgesetz (RVG).

Über das BRAO

Das Wichtigste in Kürze

  • Die BRAO regelt das anwaltliche Berufsrecht.
  • Dies umfasst Themen wie die Zulassung zur Rechtsanwaltschaft sowie die Rechte und Pflichten eines Rechtsanwalts gegenüber seinen Mandanten und anderen Personen.
  • Wenn ein Rechtsanwalt gegen die BRAO verstößt, kann dies durch ein gesondertes Verfahren geahndet werden.
Was ist die BRAO?

Die Bundesrechtsanwaltsordnung regelt das Berufsrecht der Anwälte in Deutschland. Insbesondere definiert es die Aufgabe eines Rechtsanwalts, die vor allem die Beratung und Vertretung in allen Rechtsangelegenheiten darstellt.        

Zudem bestimmt es, dass jedermann das Recht hat, sich in rechtlichen Angelegenheiten durch einen Rechtsanwalt seiner Wahl beraten und vertreten zu lassen. Eine Vertretung kommt insbesondere

  • vor Gerichten,
  • vor Behörden und
  • vor Schiedsgerichten
in Betracht.

Die wichtigsten Inhalte der BRAO

Die BRAO ist in zwölf Teile gegliedert. Die ersten drei Teile beschäftigen sich mit den Grundideen eines Rechtsanwalts und den Voraussetzungen der Zulassung zu diesem Beruf. Außerdem definiert insbesondere der dritte Teil alles zu den Rechten und Pflichten des Rechtsanwalts im Verhältnis zu seinen Mandanten und zu anderen Personen. Dies umfassen unter anderem

  • die gewissenhafte und sorgfältige Ausübung des Berufs,
  • den würdigen Umgang mit dem Vertrauen, die ihm die Ratsuchenden entgegenbringen,
  • die Verschwiegenheitspflicht.  
Die weiteren Teile enthalten alle wichtigen Punkte, wenn es um Verfahren gegen Rechtsanwälte geht. Etwa dann, wenn ein Rechtsanwalt gegen die hier genannten Pflichten verstoßen hat und dies geahndet werden soll. Die BRAO legt fest, dass es ein separates Gericht geben soll, wenn es um Fälle solcher Art geht. So gliedert sich das Gericht hier in

  • Anwaltsgericht,
  • Anwaltsgerichtshof und
  • Bundesgerichtshof in Anwaltssachen.
Das Verfahren im Falle einer Ahndung wird in seinen Details im Teil 7 geregelt. In den übrigen Teilen der BRAO geht es um die Errichtung von Rechtsanwaltskammern und deren Aufgaben. Außerdem wird auch der Umgang mit Anwälten aus anderen Staaten geregelt.

Sonstige heranzuziehende Gesetze

Die BRAO regelt zwar selbst bereits einige Gebiete, die für das Tätigwerden als Anwalt von hoher Relevanz sind. Allerdings sind weitere Teilbereiche im Hinblick auf die Berufsausübung auf unterschiedliche Gesetze verteilt.
So regelt die Berufsordnung für Rechtsanwälte (BORA) die in der BRAO festgelegten Pflichten näher und beschreibt, wie ein Rechtsanwalt tätig sein muss, wohingegen die Fachanwaltsordnung vorgibt, unter welchen Voraussetzungen ein Fachanwaltstitel zu verleihen ist.

Die Vergütung von Rechtsanwälten richtet sich nach dem Rechtsanwaltsvergütungsgesetz (RVG).