anwalt.de-Index Oktober 2020: Die zweite Corona-Welle drückt die Stimmung

  • 2 Minuten Lesezeit
Fiona Pröll anwalt.de-Redaktion
anwalt.de-Index Oktober 2020: Die zweite Corona-Welle drückt die Stimmung

Steigende COVID-19-Infektionszahlen und der angekündigte Lockdown light haben im Oktober das Klima innerhalb der Anwaltschaft deutlich geprägt. Resignation ist trotzdem nicht der vorherrschende Tenor. Die Rechtsanwälte rechnen mit einer beruhigteren wirtschaftlichen Lage im Frühjahr 2021.

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Auftragslage und Auftragsaussichten kompakt dargestellt

Wie schätzen Anwälte ihre augenblickliche und zukünftige Geschäftslage ein? Deckt sich die tatsächliche Entwicklung mit den durch die Juristen abgegebenen Prognosen? Um das herauszufinden, hat anwalt.de im Frühling 2020 den anwalt.de-Index ins Leben gerufen.

Dämpfer im Herbst nach der Sommer-Euphorie

Das erste Mal wurde der anwalt.de-Index für den Mai erhoben. Von da an konnte man mitverfolgen, wie sich die geschäftliche Situation über den Sommer hinweg mit jedem Monat weiter verbesserte. Der August zeigte Höchstwerte, was Zufriedenheit und Optimismus anbelangt.

Im September gab es dann einen Vorzeichenwechsel. Nun im Oktober wird dieser noch deutlicher sichtbar.

37 Prozent der Befragten bewerten ihre aktuelle Auftragslage als gut. Im September waren es noch 49 Prozent. Damit ist hier wieder exakt der Ausgangswert vom Mai erreicht. Mit 36 Prozent fast ebenso viele Umfrageteilnehmer stufen ihre momentane Situation als mittelmäßig ein. Der Anteil der mit ihrer derzeitigen Lage Unzufriedenen ist von 19 auf 27 Prozent gestiegen.

Der Blick in die Zukunft fällt im Oktober weniger optimistisch aus als im September. 37 Prozent der Befragten erwarten eine gute wirtschaftliche Situation in den kommenden sechs Monaten. 47 Prozent gehen von einer mittelmäßigen Auftragslage aus. 16 Prozent prognostizieren eine schlechte Geschäftssituation.

Trotz der momentan gedämpften Stimmung innerhalb der Anwaltschaft wird also mit einer insgesamt positiveren Lage im Frühling 2021 gerechnet. Die Hoffnung auf eine rasche Erholung nach der derzeitigen Corona-Welle ist nicht unbegründet: Immerhin war genau diese Erholung auch schon nach der ersten Welle im Frühjahr des Jahres eingetreten.

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anwalt.de-Index landet bei 93,8

Die Berechnung des anwalt.de-Indexes stützt sich auf die gleiche Formel wie der ifo-Geschäftsklimaindex. Dessen Kern stellen die Saldenwerte des Prozentsatzes der guten minus der schlechten Beurteilungen dar, jeweils für die aktuelle und zukünftige Auftragslage.

Im Oktober ist der anwalt.de-Index von 99,8 auf 93,8 gesunken. Er liegt damit noch einmal klarer unterhalb seines Ausgangsniveaus von 100,0 im Mai.

anwalt.de hält Sie in den kommenden Monaten weiter auf dem Laufenden, wie sich die Geschäftslage in der Anwaltschaft entwickelt. Die Umfrage für den November wird mit einer neuen Stichprobenbefragung der anwalt.de-Mitglieder Anfang Dezember durchgeführt.

Für die Oktober-Umfrage wurden als Stichprobe 1499 anwalt.de-Mitglieder angeschrieben. 150 von ihnen gaben eine Einschätzung ab. Das entspricht einer Teilnahmequote von 10,01 Prozent. Bei einem Konfidenzniveau von 95 Prozent lag die Fehlerspanne bei 8 Prozent.

(FPR; ZGRA)

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Foto(s): ©anwalt.de/anwalt.de

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