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Kindesunterhalt: die neue Düsseldorfer Tabelle ab 01.01.2020

  • 2 Minuten Lesezeit
Theresa Fröh anwalt.de-Redaktion
  • Die neue Düsseldorfer Tabelle gilt ab dem 1. Januar 2020.
  • Je nach Alter des Kindes und Einkommen des Unterhaltspflichtigen steigt der monatliche Mindestunterhalt um bis zu 34 Euro.
  • Auch der Bedarfskontrollbetrag und der Selbstbehalt steigen an. Die Einkommensstufen bleiben hingegen gleich.

Alle Jahre wieder …

… kommt nicht nur das Christkind. Pünktlich zum Jahresende hat das Oberlandesgericht Düsseldorf auch wieder die Düsseldorfer Tabelle aktualisiert. Die neue Fassung gilt ab dem 1. Januar 2020 und enthält wichtige neue Regelungen zum Kindesunterhalt. Die nächste Änderung der Düsseldorfer Tabelle erfolgt voraussichtlich Anfang 2021.

Unterhaltssätze steigen

Ab Januar dürfen sich alle Unterhaltsberechtigten über mehr Geld freuen. Ausnahmslos alle Unterhaltssätze steigen an – und zwar um 3 bis 34 Euro (alle Beträge sind jeweils in Euro):

Einkommens-stufe

Nettoeinkommen des Unterhaltspflichtigen

Altersstufen in Jahren

0–5

6–11

12–17

ab 18

1.

bis 1900 

369

424

497

530

2.

1901–2300

388

446

522

557

3.

2301–2700

406

467

547

583

4.

2701–3100

425

488

572

610

5.

3101–3500

443

509

597

636

6.

3501–3900

473

543

637

679

7.

3901–4300

502

577

676

721

8.

4301–4700

532

611

716

764

9.

4701–5100

561

645

756

806

10.

5101–5500

591

679

796

848


ab 5501

nach den Umständen des Falls

Bedarfskontrollbetrag und Selbstbehalt steigen

Die Einkommensgruppen bleiben nach der letzten Änderung im Jahr 2018 weiterhin gleich. Dafür steigen zum 1. Januar 2020 sowohl die Bedarfskontrollbeträge als auch die Höhe des Selbstbehalts. In der ersten Einkommensstufe steigt der Bedarfskontrollbetrag von 880 Euro für Nichterwerbstätige und 1080 Euro für Erwerbstätige auf 960 Euro bzw. 1160 Euro. In allen anderen Einkommensgruppen steigt der Bedarfskontrollbetrag um jeweils 100 Euro.

Der Selbstbehalt betrug bisher 880 Euro für Nichterwerbstätige und 1080 Euro für Erwerbstätige. Diese Beträge steigen ebenfalls auf 960 Euro bzw. 1160 Euro.

Zahlbeträge nach Abzug des Kindergelds

Achtung: Bei den in der Tabelle genannten Beträgen handelt es sich meist nicht um die Zahlbeträge. Unterhaltspflichtige müssen in der Regel weniger zahlen, weil zunächst noch das Kindergeld angerechnet wird, das der betreuende (also nichtunterhaltspflichtige) Elternteil erhält. Bei minderjährigen Kindern wird das Kindergeld zur Hälfte angerechnet, bei volljährigen Kindern ganz.

Das Kindergeld beträgt aktuell für das erste und zweite Kind je 204 Euro pro Monat, für das dritte Kind 210 Euro und ab dem vierten Kind je 235 Euro. Daraus ergeben sich in der Regel folgende Zahlbeträge: 

1. und 2. Kind









0–5

6–11

12–17

ab 18

1.

bis 1900 

267

322

395

326

2.

1901–2300

286

344

420

355

3.

2301–2700

304

365

445

379

4.

2701–3100

323

386

470

406

5.

3101–3500

341

407

495

432

6.

3501–3900

371

441

535

475

7.

3901–4300

400

475

574

517

8.

4301–4700

430

509

614

560

9.

4701–5100

459

543

654

602

10.

5101–5500

489

577

694

644

3. Kind



0–5

6–11

12–17

ab 18

1.

bis 1900 

264

319

392

320

2.

1901–2300

283

341

417

347

3.

2301–2700

301

362

442

373

4.

2701–3100

320

383

467

400

5.

3101–3500

338

404

492

426

6.

3501–3900

368

438

532

469

7.

3901–4300

397

472

571

511

8.

4301–4700

427

506

611

554

9.

4701–5100

456

540

651

596

10.

5101–5500

486

574

691

638

Ab dem 4. Kind



0–5

6–11

12–17

ab 18

1.

bis 1900 

251,50

306,50

379,50

295

2.

1901–2300

270,50

328,50

404,50

322

3.

2301–2700

288,50

349,50

429,50

348

4.

2701–3100

307,50

370,50

454,50

375

5.

3101–3500

325,50

391,50

479,50

401

6.

3501–3900

355,50

425,50

519,50

444

7.

3901–4300

384,50

459,50

558,50

486

8.

4301–4700

414,50

493,50

598,50

529

9.

4701–5100

443,50

527,50

638,50

571

10.

5101–5500

473,50

561,50

678,50

613


(TZE)

Foto(s): ©Shutterstock.com

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