Radon ist die zweitgrößte Ursache für Lungenkrebs

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Im Keller lauert eine Gefahr, die als zweithäufigste Lungenkrebs-Ursache gilt. Hierbei handelt es sich laut der Baubiologin Birgit Cäsar-Preller aus der Kanzlei in Wiesbaden um Radon. Das radioaktive Edelgas schmeckt und riecht nicht und ist nicht sichtbar. Das Strahlenschutzgesetz weist die Länder bis zum Ende des Jahres an, alle Gebiete auszuweisen, die eine erhöhte Radon-Konzentration aufweisen. In diesem Jahr ist laut Joachim Cäsar-Preller, Baurecht-Anwalt aus Wiesbaden, Radon ein wichtiges Thema. Das betonte auch der Sprecher des Umweltministeriums in Baden-Württemberg.

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Alle öffentlichen Gebäude und Firmen werden dann verpflichtet. Ganz anders sieht es bei den Privatleuten aus, gibt die Baubiologin aus Wiesbaden bekannt. Privatleute sollten sich auf jeden Fall informieren. Die Wirkung von Radon wird laut Bundesamt für Strahlenschutz immer noch unterschätzt.

Welche Probleme können durch Radon auftauchen?

Radon steigt ständig aus dem Boden unsichtbar nach oben. Es entsteht, wenn tief im Erdreich Uran zerfällt. Sobald es ungehindert im Freien in die Luft gelangt, kann es keinen großen Schaden anrichten. Ein großes Problem ist, wenn Radon über Rohre, Risse oder Öffnungen in ein Haus eindringt, gibt Joachim Cäsar-Preller, der Fachanwalt für Baurecht aus Wiesbaden, zu bedenken. Der Radon-Eintritt kann laut dem Leiter des Radonlabors am KIT (Karlsruher Instituts für Technologie) durch einen Unterdruck noch weiter verstärkt werden.

Ist das Gas aus dem Untergrund gefährlich?

Eine Studie des Bundesamtes für Strahlenschutz hat gezeigt, dass das Edelgas Radon als Strahlenquelle vielen Deutschen nicht bekannt ist. Hierbei handelt es sich laut dem Fachanwalt für Baurecht aus Wiesbaden um die größte Quelle der jährlichen Strahlenbelastung. Nach dem Rauchen gilt Radon als die zweithäufigste Ursache für Lungenkrebs.

Wo kommt es zu einer hohen Belastung?

Radon verteilt sich im Untergrund nicht gleichmäßig. Vielmehr ist es abhängig von der Bodenbeschaffenheit und der Geologie. Die Konzentration ist im Mittelgebirge mit Schiefer- und Granitsteinen wesentlich höher als in der Tiefebene Norddeutschlands. Besonders hohe Werte wurden auf der Schwäbischen Alb und im Südschwarzwald gemessen.

Ab wann sollte man handeln?

Ab einem Wert von 300 Becquerel Radon pro Kubikmeter muss laut Birgit Cäsar-Preller, der Baubiologin aus Wiesbaden, nach dem Strahlenschutzgesetz gehandelt werden. Das bedeutet nicht, dass geringere Mengen weniger schädlich sind. Ein Kindergarten in Lörrach musste 2018 geschlossen werden, da 2000 Becquerel Radon gemessen wurden. Hohe Konzentrationen kommen auch in Wasseraufarbeitungsanlagen und Bergwerken vor. Im eigenen Haus sollte immer regelmäßig gelüftet werden. Öffnungen und Risse im Erdgeschoss oder Keller sollten abgedichtet werden.


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