anwalt.de-Index April 2023: Zurück auf positivem Kurs

Der Dämpfer hat nur einen Monat gedauert. Im April zeigt sich die Anwaltschaft wieder zufriedener und optimistischer im Hinblick auf ihre wirtschaftliche Situation. Es war im März also nur ein kurzzeitiger und leichter Schwenk nach unten – der auf künftig mehr Planungssicherheit hindeuten könnte.

Auftragslage und Auftragserwartungen in kompakter Darstellung

Wie schätzen niedergelassene Rechtsanwälte ihre derzeitige und zukünftige Geschäftssituation ein? Entspricht die tatsächliche Entwicklung ihren Erwartungen? Mit dem Ziel, das herauszufinden, hat anwalt.de im Jahr 2020 den anwalt.de-Index gestartet.

Etabliert sich eine neue Stabilität?

Um die eigene Kanzlei wirtschaftlich erfolgreich zu lenken, braucht es vor allem eines – Planungssicherheit. Ob Personalaufbau, Investitionen in den Kanzleistandort oder andere strategische Entscheidungen für die Ausrichtung und Weiterentwicklung: Je treffsicherer die vorausschauende Planung ausfallen kann, desto weniger Risiken müssen eingegangen werden.

Genau dies war für die Anwaltschaft in den turbulenten Pandemiejahren nur sehr eingeschränkt möglich. Kann sich nun eine neue Stabilität festigen? Die Entwicklung des Stimmungsbildes seit Ende 2022 spricht durchaus dafür. Denn seit vergangenem Dezember hält es sich auf erkennbar höherem Niveau als über weite Teile der vorherigen Monate – und das mit zugleich nur geringen Schwankungen.

Ihre derzeitige Auftragslage stufen im April 46 Prozent der Befragten als gut ein. Das sind 1 Prozent mehr als im März. Um 2 Prozent steigt der Anteil derjenigen, die den Status quo mittelmäßig finden: von 35 auf 37 Prozent. Die Gruppe der Unzufriedenen nimmt von 20 auf 17 Prozent ab.

Mit einer erfreulichen wirtschaftlichen Situation in den kommenden sechs Monaten rechnen im April 46 Prozent. Diese Einschätzung gaben im März 44 Prozent ab. 43 Prozent blicken mit mittleren Erwartungen in die Zukunft. Zuvor waren es 41 Prozent. Negative Aussichten werden von 11 Prozent prognostiziert und damit von 4 Prozent weniger als im März.

anwalt.de-Index steigt auf 101,2

Im April bewegt sich der anwalt.de-Index von 99,0 auf 101,2. Dabei hält er sich weiterhin nah an seinem Ausgangswert von 100. Über seine weitere Entwicklung halten wir Sie selbstverständlich auf dem Laufenden.

Die Berechnung des anwalt.de-Indexes stützt sich auf eine Formel, die an den ifo-Geschäftsklimaindex angelehnt ist:

Für die Aprilumfrage wurden als Stichprobe 10.488 anwalt.de-Mitglieder angeschrieben. Von ihnen gaben 292 eine Einschätzung ab. Das entspricht einer Teilnahmequote von 2,8 Prozent. Bei einem Konfidenzniveau von 95 Prozent lag die Fehlerspanne bei 6 Prozent. Wir bedanken uns bei allen Teilnehmern für ihr Engagement.

(FPR; ZGRA)

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