Audi und das Kraftfahrt-Bundesamt: Neue Vorwürfe im Abgasskandal

  • 2 Minuten Lesezeit

Audi manipuliert mit vier Abgasstrategien

In Kürze:

  • Audi soll noch bis 2018 manipulierte Autos verkauft haben
  • und setzte vier Abgasstrategien ein
  • Hat das Kraftfahrtbundesamt (KFB) die Abgasmanipulationen gedeckt?
  • Rückruf von größeren Diesel-Motoren der Abgasnorm Euro 6
  • Ansprüche der Audi Fahrer 

Welche Audi Modelle sind betroffen?

Der Ingolstädter Autobauer Audi hat in der Abgasaffäre offenbar umfassender manipuliert als bislang bekannt. Nach Bericht der Tagesschau von gestern (31.06.2019) gehe es dabei um Dieselfahrzeuge mit größerer Motorisierung mit der Abgasnorm Euro 6. Betroffen seien mehr als 200.000 Fahrzeuge von Audi aber auch Volkswagen und Porsche.

Rückruf durch das Kraftfahrt-Bundesamt

Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) hat die Modelle zurückgerufen. Die entsprechenden Bescheide verschickte die Flensburger Behörde bis Januar 2018. Damals erklärte das zuständige Bundesverkehrsministerium, in den Fahrzeugen sei nur eine Abschalteinrichtung verbaut, nämlich die „Motoraufwärmfunktion”.

Vier Abgasstrategien von Audi

Tatsächlich zeigen die nicht öffentlichen KBA-Bescheide, die BR Recherche und dem Handelsblatt vorliegen: Audi setzte nicht nur eine, sondern meist vier unterschiedliche Abgasstrategien ein. Dadurch sind die Fahrzeuge auf dem Prüfstand sauberer als im Straßenverkehr. Die Behörde schlüsselt die Strategien in den jeweiligen Bescheiden alphabetisch auf – von A bis D.

Kraftfahrtbundesamt KBA in der Kritik

Oliver Krischer von den Grünen kritisiert das Vorgehen der Bundesbehörde scharf: „Eigentlich würde man erwarten, dass eine Behörde selbst aktiv wird, sich selbst ein Bild verschafft, wenn sie einen Verdacht eines Betruges hat, wir reden ja hier über Straftaten. Dazu ist das KBA aber nicht willens und in der Lage.”

Statt selbst zu prüfen, soll es sich auf Angaben der Hersteller verlassen haben. Auch von der Staatsanwaltschaft München II, die im Diesel-Skandal ermittelt, kommt nun harte Kritik. Sie verlangt sofortige Information durch das KBA bei neuen Erkenntnissen. Auch eine Durchsuchung der Behörde sei nun denkbar

Lesen Sie hier welche Modelle vom Rückruf und Dieselskandal betroffen sind

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