Definition Anlagebetrug – Erfahrungen geprellter Anleger

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Im Internet tummeln sich zahlreiche Anbieter von Finanzangeboten und Kapitalanlagen, bei denen der Verdacht des Anlagebetrugs im Raum steht. Dabei locken sie mit äußerst verlockenden Angeboten, um gutgläubige und unerfahrene Anleger zu ködern und ihr Geld in vermeintlich sichere Kapitalanlagen mit hohem Gewinnpotenzial zu investieren. Doch was genau ist Anlagebetrug und wie können Anleger vorgehen, wenn sie bereits Opfer eines solchen Betrugs geworden sind? Welche Unterstützung steht ihnen dabei zur Verfügung und wie können sie ihr investiertes Geld zurückbekommen? Es ist wichtig, sich vor solchen betrügerischen Machenschaften zu schützen und im Falle eines Betrugs schnell und effektiv zu handeln.


Doch zuallererst hilft es Betroffenen oftmals, sich intensiv mit dem Geschehenen auseinanderzusetzen. Auf diese Weise können Geschädigte besser nachvollziehen, wie genau es zum Online-Anlagebetrug kam und wie sie dort hineingeraten konnten. Auf der Website

resch-rechtsanwaelte.de

finden Online-Anlagebetrugsopfer eine Vielzahl an Artikeln und Rechercheergebnissen zu genau diesem Thema.


Anlagebetrug: Was versteht man darunter?

Anlagebetrug bezeichnet eine betrügerische Handlung, bei der ein Täter absichtlich falsche Informationen verwendet, um einen Anleger dazu zu bringen, Geld zu investieren. Diese Definition ist verständlich für die Opfer von betrügerischen Brokern und Anlagebetrügern. Der strafrechtliche Begriff des Kapitalanlagebetrugs gemäß § 264a des Strafgesetzbuchs bezieht sich auf Fälle, in denen falsche Angaben in Prospekten gemacht werden. Daher ist dieser Paragraph in den meisten Fällen von Online-Anlagebetrug nicht anwendbar.

Es gibt eine Vielzahl von Betrugsvarianten

Es wird immer wieder deutlich, wie vielfältig die Möglichkeiten für Anlagebetrug sind. Anlagebetrug existierte schon immer, jedoch beschränkte er sich früher ausschließlich auf analoge Methoden. Mit dem Aufkommen des Internets wurden jedoch zahlreiche neue Formen des Anlagebetrugs entwickelt.

Im Folgenden werden verschiedene Versionen des aktuellen Online-Anlagebetrugs betrachtet. Hierzu zählen unter anderem Schneeballsysteme, betrügerische Festgeldanlagen, Angebote zum Kauf von Aktien und zunehmend auch Online-Trading-Betrug und Kryptowährungsbetrug. Diese Betrugsmaschen nutzen die Möglichkeiten des Internets, um ahnungslose Anleger zu täuschen und ihnen ihr Geld abzuluchsen.

Anlagebetrug: Schneeballsysteme sind immer eine Falle

Schneeballsysteme sind eine perfide Art des Anlagebetrugs, bei dem am Anfang alles reibungslos läuft, da genügend neue Anleger frisches Geld in das System pumpen, um die alten Anleger auszuzahlen. Doch da es nicht unbegrenzt neue Anleger gibt, bricht jedes Schneeballsystem zwangsläufig früher oder später zusammen. Manche halten sich bloß ein paar Monate, andere hingegen bestehen ein paar Jahre am Markt, bis es zum großen Finale, dem Zusammenbruch dieses perfiden Systems, kommt. Plötzlich geraten die Auszahlungen ins Stocken, bis sie final ganz eingestellt werden. Das System ist somit am Ende.

Für Laien ist es schwierig, ein Schneeballsystem als solches zu erkennen, da es oft als Empfehlungsmarketing getarnt ist und gute Freunde das Konzept empfehlen. Die offizielle Bezeichnung dafür lautet Multi-Level-Marketing, das sich in der kriminellen Version zu einem Pyramidensystem entwickelt.

Das verbotene Pyramidensystem hat kein echtes Geschäftsmodell, mit dem die vorgetäuschten Gewinne erwirtschaftet werden können. Der eigentliche Zweck besteht darin, gegen Provisionen neue Teilnehmer anzuwerben und damit in der Pyramide aufzusteigen.

Ein Beispiel für ein Schneeballsystem ist OneCoin oder, ganz aktuell, der Nachfolgebetrug von Paraiba namens Trillant. Anleger berichten, wie innerhalb der Gruppe eine eigene Dynamik entsteht, die jeden Zweifel am System zerstreut. Sie sind fasziniert von den ständig steigenden Gewinnen und stempeln Kritiker als ignorant ab. Doch am Ende verlieren sie alles. Seien Sie also vorsichtig und lassen Sie sich nicht von vermeintlichen Freunden in eine Falle locken, die den Namen Schneeballsystem trägt.

Betrügerische Anlageangebote: Gefälschte Aktien im Umlauf

Im Internet treiben zahlreiche unseriöse Plattformen ihr Unwesen und bieten Aktien von börsennotierten Unternehmen zu verlockend günstigen Konditionen an. Betrüger nutzen auch gerne den Börsengang renommierter Firmen, um ahnungslose Anleger mit Vorzugspreisen für vorbörsliche Aktien zu ködern. Doch oft werden die Aktien nie geliefert und das angebliche Depot entpuppt sich als Fake – so geschehen etwa beim Börsengang von Daimler Truck.

Betroffene Anleger berichten, dass die gefälschten Angebote äußerst professionell präsentiert wurden und die Berater sehr kompetent und seriös wirkten. Die falschen Aktienangebote waren für sie kaum von echten zu unterscheiden.

Eine weitere Masche von Aktienbetrügern ist der Verkauf von Aktien von substanzlosen Aktiengesellschaften, die zwar reell existieren und auch im Register eingetragen sind, aber keinerlei Geschäftsmodell oder Börsengang in Aussicht stellen. Beispiele hierfür sind die nicht durchgeführten Börsengänge der SIC Swiss International Commodities AG, der Nanofixit oder der Nowea Energy. Anleger investierten in der Hoffnung, Aktien eines aufstrebenden Unternehmens zu erwerben, das kurz vor dem Börsengang steht und satte Gewinne verspricht, doch am Ende blieb nur ein herber Verlust.

Anlagebetrug: Täuschende Festgeldangebote

Die Gauner hinter den betrügerischen Festgeldangeboten nutzen oft offizielle und vertrauenswürdige Internetplattformen, um ihre Opfer zu täuschen. Sie schleichen sich durch seriöse Online-Anbieter ein und tarnen ihre falschen Angebote als professionell und sicher. Für die Anleger ist es anfangs mitunter sehr schwer zu erkennen, dass es sich um einen Betrug handelt.

Erst bei Fälligkeit des Festgeldes wird den Opfern bewusst, dass sie auf eine Betrugsmasche hereingefallen sind. Die betrügerische Plattform ist urplötzlich verschwunden und der betrogene Anleger steht ohne sein vermeintlich gut angelegtes Geld da. Viele haben den gefälschten Festgeldangeboten vertraut, weil sie über renommierte und allgemein bekannte Online-Plattformen vermittelt wurden. Sie dachten, es handele sich um seriöse Banken mit entsprechenden Garantien. Weit gefehlt!

Bewertung von Online-Trading-Plattformen im Hinblick auf Anlagebetrug

Für viele Anleger ist es schwierig, seriöse Online-Trading-Plattformen von unseriösen und betrügerischen Plattformen zu unterscheiden. Für den Laien sehen sie alle gleich aus, aber Experten können schnell erkennen, welche Plattformen vertrauenswürdig sind und welche nicht. Seriöse Online-Trading-Plattformen sind beispielsweise von der BaFin, der FMA oder der FINMA zugelassen, es besteht jedoch immer das Risiko eines Totalverlustes. Jeder Online-Trader sollte sich dessen bewusst sein, selbst wenn die Plattform sich innerhalb eines legalen Raumes bewegen mag.

Es ist zu beachten, dass viele Online Trading Plattformen, die von der zypriotischen Aufsichtsbehörde CySEC zugelassen sind, oftmals eher zu den unseriösen Anbietern gehören. Hier werden häufig fragwürdige Transaktionen abgewickelt, die nach deutschem Recht nicht erlaubt sind. Glücklicherweise gibt es hier vielversprechende rechtliche Möglichkeiten, um Schadensersatzansprüche geltend zu machen.

Online Anlagebetrug: Betrügerische Online Trading-Plattformen

Im Bereich des Anlagebetrugs sind vor allem Online Trading-Plattformen mit betrügerischer Absicht weit verbreitet. Doch wie kann ein Anleger sie erkennen? Oftmals fehlen korrekte Adressangaben sowie eine Kontakt-Telefonnummer und es gibt lediglich eine E-Mail-Support-Adresse. Manche Plattformen sind sogar formal in der Karibik (St. Vincent und die Grenadinen, Dominica) oder im Pazifik (Marshallinseln) registriert, ohne dass dort tatsächlich ein Geschäftsbetrieb stattfindet.

Diese betrügerischen Online Trading-Plattformen mit ihren betrügerischen Fake-Brokern versprechen außergewöhnlich hohe Renditen. Dabei handelt es sich jedoch lediglich um eine Illusion. Die angeblich so erfolgreichen Geschäftsmodelle umfassen oft den Handel mit Kryptowährungen, binären Optionen, CFDs oder anderen Finanzprodukten. Doch kein einziger Cent des investierten Geldes wird tatsächlich angelegt – es landet direkt in den Taschen der Anlagebetrüger. Es ist daher äußerst wichtig, sich vor solchen Plattformen zu schützen und sich im Vorfeld ausführlich zu informieren.

Wie der Online Anlagebetrug funktioniert

Der Online Anlagebetrug beginnt oft mit kleinen Beträgen, die den Anlegern zurückgezahlt werden, um so ihr Vertrauen zu gewinnen. Diese Taktik funktioniert oft, da die Anleger glauben, dass das Geschäft seriös ist. Infolgedessen sind sie schnell bereit, immer höhere Einsätze zu riskieren, um noch mehr Gewinne zu erzielen. In persönlichen Gesprächen mit den vermeintlich seriösen, psychologisch gut geschulten Online-Brokern werden Anleger manipuliert, um immer mehr Geld einzuzahlen. In einer angespannten Atmosphäre werden einmalige Chancen vorgegaukelt oder Horrorszenarien beschworen, um den Anleger dazu zu bringen, noch mehr Geld zu investieren. Auf diese Weise schaffen es die betrügerischen Broker, auch das letzte Geld aus dem Anleger herauszupressen. Es ist eine psychologische Meisterleistung, aber leider mit betrügerischer Absicht. Letztendlich wollen die Anleger nur noch ihr Geld zurück, wie es ihnen versprochen wurde.

Anlagebetrug: Verzögerte Rückzahlungen als Hinhaltetaktik

Die Auszahlung des investierten Geldes bleibt aus und der Broker verspricht dem Anleger immer wieder, dass er sein Geld zurückbekommen wird. Doch anstatt zu handeln, werden immer neue Ausreden erfunden, um die Auszahlung weiter zu verzögern. Diese Taktik ist ein typisches Merkmal von Anlagebetrügern, die sich auf ein klassisches Schema des Betrugs verlassen. Leider viel zu oft mit Erfolg.

Anlagebetrug: Warum kommen Warnungen der Broker zu spät?

Die Warnungen der Broker kommen oft zu spät, da die unseriöse Plattform am Anfang reibungslos läuft und die arglosen Anleger keine Beschwerden vorzutragen haben. Die betrügerischen Broker können Monate lang unter dem Radar arbeiten, bis es zu final Problemen kommt und Anfragen sowie Anzeigen bei den Ermittlungsbehörden eingehen. Erst dann werden Broker-Warnungen bei Anlegerschutzinstitutionen wie der BaFin in Deutschland, der FMA in Österreich oder der FINMA in der Schweiz veröffentlicht. Auch die SGK (Schutzgemeinschaft für geschädigte Kapitalanleger) und die Warnliste Geldanlage der Stiftung Finanztest sowie RESCH Rechtsanwälte veröffentlichen täglich Warnungen unter vor Krypto-Betrug und anderen Formen des Anlagebetrugs unter Aktuelles. Es ist wichtig, sich bei Anlagebetrug Hilfe zu suchen.

Wie Anleger ihr Geld nach einem Anlagebetrug zurückbekommen können

Wenn Anleger Opfer eines Trading-Betrugs werden, ist ihr erster Impuls oft, eine Strafanzeige bei der nächsten Polizeidienststelle zu erstatten. Doch das allein bringt das verlorene Geld nicht zurück. Hier sollten sich etwaige Opfer an einen Anwalt wenden, der sich mit Anlagebetrug auskennt. Denn Geld ist nie wirklich weg, sondern nur woanders. Und man kann dies sogar noch ergänzen: Heutzutage kann man die Spur des Geldes selbst dann digital verfolgen, wenn es durch Krypto-Betrugsmaschen über Coinbase, Kraken oder Binance in Bitcoin eingezahlt und vorerst in der Blockchain verschwunden ist. RESCH Rechtsanwälte sind Partner von Chainalysis, einem weltweit führenden Unternehmen in der Verfolgung von Bitcoin in der Blockchain. So kann durchaus effektiv gegen die Bitcoin-Betrugsvariante vorgegangen werden.

Doch das allein reicht nicht aus, um Anlegern zu helfen, ihr Geld zurückzubekommen. Ein auf Anlagebetrug spezialisierter Anwalt benötigt auch ein internationales Netzwerk von Juristen und Experten vieler Fachrichtungen, da kein Fall von Online-Anlagebetrug nur nationalen Bezug hat. Nur so kann er seinen Mandanten mit optimalen Erfolgsaussichten helfen.

Wenn Sie ein Opfer einer der oben genannten oder ähnlicher Anlagebetrugsvarianten geworden sind und wissen wollen, ob und wie Sie Ihr Geld zurückbekommen können, rufen Sie unter 030 8859770 an, oder füllen Sie das Kontaktformular aus. Sie erhalten eine kostenlose Einschätzung Ihres Falles.


Resch Rechtsanwälte - Erfahrung im Anlegerschutz seit 1986

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