German Property Group: Schadensersatz möglich

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Die Nachrichten um Finanzskandale reißen nicht ab. Ins Visier der Ermittler der Staatsanwaltschaft geraten ist nun die wirtschaftlich angeschlagene German Property Group aus Hannover (GPG, vorher Dolphin Trust), die mit hohen Renditen um Anleger warb. Das Insolvenzverfahren läuft ebenfalls. Auch dieser Fall könnte sich somit nach Wirecard und P&R zu einem weiteren großen Anlegerskandal entwickeln.

Das Geschäftsmodell

Das Geschäftsmodell der German Property Group sah vor, mit dem eingesammelten Anlegergeld deutschlandweit über sogenannte Projektgesellschaften denkmalgeschützte und sanierungsbedürftige Häuser zu kaufen. Nach Abschluss der Sanierung sollten die Wohnungen mit einer Rendite von bis zu zehn Prozent verkauft werden. Hinzu kam das Versprechen von der Möglichkeit des steuerlichen Abzugs bei Renovierung von denkmalgeschützten Immobilien über sogenannte Denkmalschutz-AfA. Die Wahrheit sah jedoch anders aus. Nach gemeinschaftlicher Recherche des Hessischen und Bayerischen Rundfunks konnte bereits im Frühjahr 2019 festgestellt werden, dass zu diesem Zeitpunkt bei vielen der 60 im Eigentum stehenden Immobilien die Sanierungsarbeiten stocken oder sogar noch gar nicht begonnen hatten. Darüber hinaus wurden auch Gelder für Immobilien eingesammelt, die es entweder gar nicht gab oder die in einem Fall im Eigentum der Bundesrepublik Deutschland standen.

Das Insolvenzverfahren läuft

Im Mai 2019 ließ das Unternehmen noch verlauten, keine finanziellen Probleme zu haben. Im Juli 2020 war die GPG jedoch gezwungen, beim zuständigen Amtsgericht Bremen Insolvenz anzumelden. Das vorläufige Insolvenzverfahren wurde mit Beschluss vom 22. Juli 2020 angeordnet (Aktenzeichen 531 IN 1/20). Nach aktuellem Kenntnisstand beläuft sich das Anlagevolumen auf bis zu einer Milliarden Euro. Ob von dem Geld noch etwas übrig ist, ist völlig unklar, denn bei der German Property Group handelt es sich um ein weit verzweigtes Firmengeflecht mit etlichen Tochterfirmen. Dabei auch auffällig: Bereits seit 2016 wurden keine Bilanzen mehr veröffentlicht. Das sollte immer ein Warnzeichen für Anleger sein.

Die Staatsanwaltschaft ermittelt

Die Staatsanwaltschaft Hannover hat das Ermittlungsverfahren zu dem Aktenzeichen 5413 Js 12435/20 wegen Verdacht auf Anlagebetrug und Untreue eröffnet. Die Ermittlungen richten sich unter anderem gegen den Hauptgesellschafter der Firma.

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Foto(s): JHG

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