Hirnschädigung nach Hypoxie

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Eine Hirnschädigung nach Hypoxie entsteht durch einen Sauerstoffmangel im Blut. Besonders gravierende Auswirkungen hat ein Sauerstoffmangel im Gehirn, weil es aufgrund eines hypoxischen Hirnschadens zu schwersten Störungen kommen kann.
 
Beispiele:
 
1. unterlassene kontinuierliche Kontrolle der Blutgaswerte bei OP
 
Eine kontinuierliche Kontrolle der Blutgaswerte zur Vermeidung einer unbemerkt bleibenden Sauerstoffunterversorgung mit der Folge von Hirnschäden ist zwingend notwendig. Unterbleibt diese, wirkt sich eine Unsicherheit hinsichtlich des Kausalverlaufs nicht zum Nachteil des Patienten aus. Ihm sind hinsichtlich des Ursachenzusammenhanges zwischen dem Behandlungsfehler und dem entstandenen cerebralen Schaden Beweiserleichterungen zuzubilligen, weil der dem Arzt anzulastende Fehler als grobes Versäumnis zu werten ist. Der Arzt müsste eine andere Ursache beweisen.

2. Geburtsschaden bei unterlassener Feststellung der kindlichen Herztöne bei Wehen
 
Versäumt eine Hebamme die Feststellung der kindlichen Herztöne bei Wehen mittels CTG, kann das als grober Behandlungsfehler zu werten sein. Versäumt der die Geburt leitende Arzt bei einem asphyktisch geborenen Kind bei der Reanimation eine erhöhte Sauerstoffzufuhr, kann dies ein grober Behandlungsfehler sein.
 
3. verzögerte Notsectio (Notkaiserschnitt)
 
Ist eine Notsectio zwingend geboten, so ist bei vitaler Gefährdung des Kindes in einem Universitätsklinikum ein Zeitbedarf von mehr als 20 Minuten nicht akzeptabel und als grober ärztlicher Behandlungsfehler zu werten. Kommt es infolge einer Unterversorgung mit Sauerstoff im Zusammenhang mit der Geburt zu einer Behinderung, haftet das Krankenhaus.
 
Gerne helfe ich.

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Foto(s): @adobe @rechtsanwaltchristiandobek

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