Krypto Broker gehackt – Ihr Geld ist weg. Was tun?

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Digitale Währungen wie Bitcoin werden immer beliebter und sind ein fester Bestandteil vieler Investmentportfolios. Doch was passiert, wenn der Broker, der Ihr Geld verwaltet, gehackt wird und Ihre Investitionen plötzlich verschwinden?

Ein kürzlich betroffener Investor hat genau das erlebt: Durch den Hack seines Krypto-Accounts verlor er über 150.000 Euro. Jetzt steht die Frage im Raum, ob und wie der Broker für diesen Verlust haftbar gemacht werden kann.

Ähnliche Fälle, wie zum Beispiel Hacks von Bankkonten, zeigen, dass es oft darauf ankommt, ob der Kunde selbst grob fahrlässig gehandelt hat, indem er sensible Daten leichtfertig preisgab. Der Bundesgerichtshof verlangt für grobe Fahrlässigkeit schwere und kaum zu entschuldigende Fehler.

Wichtig ist auch die Frage, wie es zum Hack kommen konnte. Es sieht so aus, als ob sehr geschickte Hacker am Werk waren, die es sogar geschafft haben, die Zwei-Faktor-Authentifizierung zu umgehen. Es ist nicht die Aufgabe des Kunden, zu erklären, wie der Hack passierte. Stattdessen muss der Broker nachweisen, dass er alle notwendigen Sicherheitsmaßnahmen eingehalten hat.

Wenn personenbezogene Daten durch den Hack betroffen waren, sollten Betroffene auch Ansprüche nach der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) prüfen. Das stärkt ihre Position, falls es zu einem Rechtsstreit mit dem Broker kommt.

Sollte der Broker dennoch behaupten, der Kunde sei grob fahrlässig gewesen, muss geprüft werden, ob der Vorfall durch angemessene, dem aktuellen technischen Stand entsprechende Sicherheitsmaßnahmen hätte verhindert werden können.

Mein Rat: Handeln Sie nicht überstürzt und überlassen Sie jegliche Kommunikation mit dem Broker einer erfahrenen Anwaltskanzlei, die auf solche Fälle spezialisiert ist. Kontaktieren Sie mich. Ich helfe gerne weiter.

Foto(s): @orlowa


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