anwalt.de-Index September 2023: Die Stimmung steigt wieder
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Das Sommertief im August hat sich lediglich als kurzer Dämpfer entpuppt. Im September ist die Anwaltschaft deutlich weniger unzufrieden mit ihrer Auftragslage. Und auch die Prognosen fallen nun wieder optimistischer aus. War die gedrückte Stimmung im August ein rein saisonaler Effekt?
Geschäftslage und Geschäftsaussicht kompakt dargestellt
Wie schätzen Rechtsanwälte ihre aktuelle und zukünftige wirtschaftliche Situation ein? Deckt sich die tatsächliche Entwicklung mit ihren abgegebenen Prognosen? Um das herauszufinden, hat anwalt.de 2020 den anwalt.de-Index ins Leben gerufen.
Merklich weniger Unzufriedenheit und Pessimismus
Die Urlaubszeit als Grund der Auftragsflaute? Hatte zuvor noch innerhalb der Anwaltschaft Euphorie geherrscht, so brachte der August einen abrupten Stimmungsumschwung. Zufriedenheit und Optimismus sanken rapide, Unzufriedenheit und Pessimismus stiegen rasant.
Im September ist der Anteil der Rechtsanwälte, die über ihre momentane Lage klagen, nun wieder um beinahe ein Drittel zurückgegangen. Ebenso hat die Gruppe derjenigen, die mit skeptischem Blick in die Zukunft sehen, um ein knappes Drittel abgenommen.
Diese Bewegung legt einen saisonalen Effekt nahe. Es wäre damit der erste echte saisonale Ausschlag seit Beginn des anwalt.de-Indexes – war doch die wirtschaftliche Situation der niedergelassenen Anwälte seit 2020 vor allem durch den Pandemieverlauf geprägt.
Wie schon im August zeigen sich auch im September 41 Prozent der Befragten mit ihrer momentanen Situation zufrieden. Zugleich steigt der Anteil der Anwälte, die ihre Auftragslage als mittelmäßig einstufen: von 31 auf 39 Prozent. Parallel dazu hat die Gruppe der Unzufriedenen deutlich abgenommen. Im Vormonat zählten 28 Prozent dazu, nun sind es 20 Prozent.
Im September rechnen 45 Prozent mit einer erfreulichen wirtschaftlichen Lage in den kommenden sechs Monaten. Im August waren es 42 Prozent. 39 Prozent blicken mit mittleren Erwartungen in die Zukunft – 3 Prozent mehr als im Vormonat. Negative Aussichten werden von 16 Prozent prognostiziert und damit von 6 Prozent weniger als im August.
anwalt.de-Index steigt auf 98,2
Nach dem Dämpfer im August erholt sich der anwalt.de-Index im September. Er klettert von 94,5 auf 98,2. Damit nähert er sich nun wieder seinem Ausgangswert von 100. Wir halten Sie auf dem Laufenden, wie sich der anwalt.de-Index weiter entwickelt.
Die Berechnung des anwalt.de-Indexes stützt sich auf eine Formel, die an den ifo-Geschäftsklimaindex angelehnt ist:
Als Stichprobe für die Septemberumfrage wurden 5710 anwalt.de-Mitglieder angeschrieben. 212 von ihnen gaben eine Einschätzung ab. Dies entspricht einer Teilnahmequote von 3,7 Prozent. Bei einem Konfidenzniveau von 95 Prozent lag die Fehlerspanne bei 7 Prozent. Wir bedanken uns bei allen Teilnehmern für ihre Unterstützung.
(FPR; ZGRA)
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