anwalt.de-Index Februar 2021: Rund ein Drittel rechnet nun mit guter Lage im Sommer

Der anhaltende Lockdown erweist sich auch für die Anwaltschaft weiterhin als Geduldsprobe. Angesichts des stockend anlaufenden Impfprozesses und erster Mutationsformen von COVID-19 wachsen die Zweifel an einem zeitnahen Ende des Ausnahmezustands. Der Optimismus unter den Rechtsanwälten ist im Februar ein Stück weit gesunken.

Auftragslage und Auftragsaussichten kompakt dargestellt

Wie schätzen niedergelassene Anwälte ihre aktuelle und zukünftige Geschäftslage ein? Deckt sich die tatsächliche Entwicklung mit den durch die Juristen abgegebenen Prognosen? Um das herauszufinden, hat anwalt.de im Frühling 2020 den anwalt.de-Index ins Leben gerufen.

Leichte Entspannung der aktuellen Situation, doch die Skepsis wächst

Die gedämpfte Stimmung setzt sich im noch jungen Jahr 2021 fort. 2020 war, was die allgemeine Zufriedenheit anbelangt, auf einem mittleren Niveau ausgeklungen. Im Januar konnte man dann eine gesunkene Auftragslage unter den Anwälten erkennen. Dieser Trend scheint sich nun wieder gefangen zu haben. Allerdings fällt jetzt die Hoffnung auf eine gute Geschäftssituation Mitte des Jahres geringer aus als es noch im Vormonat der Fall war.

38 Prozent der Befragten beurteilen ihre aktuelle Lage als gut. Im Januar war es genau ein Drittel. Ein knappes Viertel stuft die Geschäftssituation im Februar demgegenüber als schlecht ein. 

Im Februar sinkt der Anteil derjenigen, die eine erfreuliche wirtschaftliche Lage in den kommenden sechs Monaten erwarten, von vormals 44 auf 31 Prozent. Wie im Januar prognostizieren weiterhin 13 Prozent schlechte Aussichten.

anwalt.de-Index liegt jetzt bei 94,8

Im Februar sinkt der anwalt.de-Index von 95,2 auf 94,8. Damit verzeichnet er den bisher zweitniedrigsten Wert – nach Oktober 2020 mit damals 93,8. Über die weitere Entwicklung halten wir Sie selbstverständlich auf dem Laufenden.

Die Berechnung des anwalt.de-Indexes stützt sich auf eine Formel, die an den ifo-Geschäftsklimaindex angelehnt ist:

Für die Februar-Umfrage wurden als Stichprobe 2864 anwalt.de-Mitglieder angeschrieben. Von ihnen gaben 302 eine Einschätzung ab. Das entspricht einer Teilnahmequote von 10,54 Prozent. Bei einem Konfidenzniveau von 95 Prozent lag die Fehlerspanne bei 6 Prozent. Wir bedanken uns bei allen Teilnehmern für ihre Unterstützung.

(FPR; ZGRA)

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