Einführung in den Luxemburger Spezialfond (SIF)

Der im Februar 2007 eingeführte Luxemburger Spezialfond bietet dem vermögenden Privatanleger zahlreiche steuerlich interessante Möglichkeiten, ohne das Risiko, ins Fadenkreuz der Steuerfahndung zu geraten.

Dies liegt unter anderem daran, dass das Ausschüttungsverhalten an die persönliche Steuersituation des Anlegers angepasst werden kann. Sinnvoll kann dies zum Beispiel in Jahren sein, in denen der Einkommensteuersatz des Anlegers niedriger ist als die Abgeltungssteuer, z.B. beim Renteneintritt. Der Luxemburger Spezialfonds eröffnet unter anderem die Möglichkeit, zukünftige Abgeltungssteuer auf Kursgewinne zu vermeiden bzw. zu vermeiden.  Anders als beim bisherigen Spezialfond kann sich beim neuen Spezialfonds bereits ein einzelner Anleger engagieren, wobei natürlich auch ein Zusammenschluss mehrerer Anleger möglich bleibt. Zum Zwecke der gemeinsamen Anlage kann sich ggf. die Gründung einer Vorschaltgesellschaft als dienlich erweisen. 

Der SIF unterliegt erleichterten aufsichtsrechtlichen Bedingungen, wobei der Grundsatz der Risikomischung weiterhin beachtet werden muss. Gleichwohl ist der SIF aber hinsichtlich der Anlagepolitik sehr flexibel. Investitionen in Private-Equity- und Hedge-Fonds sind zulässig.

Privatanleger benötigen allerdings ein umfangreiches Vermögen: Die Mindestzeichnungssumme beträgt grundsätzlich 125 000 Euro. Zusätzlich muss sichergestellt werden, dass ein Jahr nach Gründung des SIF das Fondsvermögen mindestens 1,25 Millionen Euro beträgt, etwa durch Wertsteigerungen oder weitere Einlagen des Privatinvestors. In formaler Hinsicht muss der Anleger mit einer Bestätigung, den Nachweis seiner Sachkunde erbringen. Zur Erfüllung diverser Veröffentlichungspflichten entstehen dem SIF laufende Verwaltungsaufwendungen, die jedoch geringer sind als die Verwaltungskosten für Spezialfonds nach bisherigem Luxemburger Recht.