Ermittlungsverfahren: Anwalt informiert

  • 2 Minuten Lesezeit

Ein Strafverfahren wird mit dem Ermittlungsverfahren eingeleitet. Es folgt ein Zwischenverfahren und zuletzt das Hauptverfahren mit der mündlichen Verhandlung vor Gericht. Dort erscheinen Sie als Angeklagter auf der Anklagebank. 

Was ist ein Ermittlungsverfahren? Anwalt erklärt

Die Strafverfolgungsbehörden Staatsanwaltschaft & Polizei leiten ein Ermittlungsverfahren gegen eine Person ein, wenn der Anfangsverdacht einer Straftat besteht. Dieser Verdacht kann z.B. durch eine Strafanzeige begründet werden. 

Ziel des Ermittlungsverfahrens ist es, den Sachverhalt aufzuklären (was ist passiert?) und Täter zu ermitteln (wer hat sich strafbar gemacht?). Die Ergebnisse der Ermittlungen werden in der Ermittlungsakte gesammelt. Am Ende der Ermittlungen hat die Staatsanwaltschaft zu entscheiden:

  • Einstellung des Strafverfahrens
  • Anklage

Ermittlungsverfahren : Sofort Anwalt kontaktieren 

Unterschätzen Sie auf keinen Fall ein Ermittlungsverfahren. Es verschwindet nicht von selbst. 

Ca. 50% aller Ermittlungsverfahren werden eingestellt. Holen Sie sich so früh wie möglich Hilfe. 

Viele Beschuldigte reagieren zu spät und versuchen, ein Ermittlungsverfahren zu verdrängen. Das ist ein grober Fehler, da durch geschicktes Vorgehen fast jedes 2. Ermittlungsverfahren eingestellt werden kann. Sie sollten sich deshalb so früh wie möglich einen Strafverteidiger an Ihre Seite holen. 

Anwalt: Vermeiden Sie folgende Fehler im Ermittlungsverfahren

  • Machen Sie niemals als Beschuldigter ohne einen Anwalt eine Aussage bei der Polizei. Fehler, die Sie bei einer Vernehmung im Ermittlungsverfahren begehen, können später kaum noch korrigiert werden. Lassen Sie sich immer von einem Anwalt & Strafverteidiger beraten, ob eine Aussage taktisch sinnvoll ist.
    Nutzen Sie immer Ihr Recht zu Schweigen, bis Sie einen Anwalt kontaktiert haben!
  • Die Chancen auf eine Einstellung des Ermittlungsverfahrens sind am Anfang meist höher. Holen Sie sich deshalb so früh wie möglich Ihren Anwalt für Strafrecht ins Boot. 

Welche Ermittlungsmaßnahmen gibt es?

Staatsanwaltschaft und Polizei können z.B. folgende Ermittlungsmaßnahmen treffen:

  • Vernehmung von Zeugen und Beschuldigtem
  • Durchsuchung von Haus / Wohnung
  • Telefonüberwachung (TKÜ)
  • Handyüberwachung (auch Chats)
  • Einholung von Auskünften z.B. bei Banken
  • Untersuchungshaft (U-Haft)

Wie lange dauert ein Ermittlungsverfahren?

Ein Ermittlungsverfahren kann mehrere Jahre dauern. Es ist erst zu Ende, wenn die Ermittlungen abgeschlossen sind, d.h. der Sachverhalt erforscht ist. Befindet sich der Beschuldigte in Untersuchungshaft (U-Haft), gelten besondere Fristen. 

Wird man über ein Ermittlungsverfahren informiert?

Es ist nicht zwingend, dass Sie von einem Ermittlungsverfahren gegen Sie informiert werden. Dies gilt vor allem für geheime Ermittlungen (z.B. Abhörmaßnahmen). 

Läuft gegen Sie ein Ermittlungsverfahren?

Sprechen Sie uns an, wir vertreten und beraten Sie. Wir stehen an Ihrer Seite im Ermittlungsverfahren.


HAIDER Rechtsanwälte

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