Haben Sie vor nach Panama zu reisen? Zoll und Einfuhr von Bargeld

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Wenn Sie eine Reise von Europa nach Panama unternehmen, hat jeder Reisende oder jede Familie die zusammen reist, ein Bargeldlimit von $9.999,99, das sie einführen können. Wenn Sie mit mehr Bargeld als 10.000 Dollar reisen und es nicht ordnungsgemäß beim Zoll deklarieren, kann der gesamte Geldbetrag vom Zoll weggenommen werden. Im Fachjargon nennt sich dies "Kommission eines Zollbetrugsverbrechens" oder auch Schmuggel.

Der Grund dafür ist vor allem, dass die Zollbehörden, indem Sie den "zusätzlichen" Geldbetrag nicht deklarieren, davon asugeht, dass die Absicht besteht, die steuerlichen Interessen des Landes zu schädigen oder dieses Geld sogar für illegale Zwecke zu verwenden. Daher ist die eidesstattliche Erklärung, die bei der Einreise unterzeichnet wird, ein rechtsgültiges Dokument, und die Erklärung "falscher" Tatsachen ist ein Verbrechen. Wenn Sie darüber hinaus den Behörden die Herkunft der Gelder nicht nachweisen können, z.B. durch eine Einkommenssteuererklärung, ein Bankkonto oder andere Mittel, die die Herkunft des Geldes und die Verwendung der Geldmittel belegen, wird die jeweilige Behörde automatisch davon ausgehen, dass das Geld für illegale Zwecke verwendet werden soll.

Sprachbarriere

Oftmals hindern uns Sprachbarrieren daran, uns leicht zu erklären. Wenn die Herkunft der Gelder nicht bestätigt wird, beschlagnahmen die Zollbehörden den gesammten Geldmittel und darüber hinaus kann eine strafrechtliche Untersuchung eingeleitet werden. Wenn Sie die Herkunft der Gelder nicht beim Zoll deklarieren, können Sie rechtliche Probleme bekommen und sogar von der zuständigen Behörde daran gehindert werden, das Land zu verlassen, bis die Untersuchung abgeschlossen ist.

Unterschreiben Sie nichts, wenn Sie es nicht verstehen

In Panama wird die Zollanmeldung mit einem Formular von jedem Reisenden zum Zeitpunkt der Einreise (Flughafen) abgegeben. Ich persönlich habe dieses Formular einmal auf Englisch, manchmal auf Spanisch erhalten. Bitte unterschreiben Sie nichts, wenn Sie nicht verstehen, was Sie da unterschreiben. Es handelt sich um ein verbindliches Rechtsdokument, und egal wie einfach das Formular aussieht, die Probleme, die sich dahinter verbergen, wenn Sie nicht verstehen, was Sie unterschreiben, sind größer als sie scheinen. Wenn Sie die Sprache nicht verstehen, bitten Sie bitte die Flugbegleiter, Ihnen ein Formular in einer Sprache zu geben, die Sie verstehen können, und wenn Sie kein Englisch sprechen, bitten Sie bei der Ankunft am Flughafen um Hilfe beim Zoll.

In unserem juristischen Alltag haben wir Fälle erlebt, in denen Klienten mit verschiedenen Währungen reisten und nicht bemerkt hatten, dass der Gesamtbetrag des Bargeldes den sie mit sich führten bereits zehntausend Dollar überstieg, oder sie haben nicht verstanden, was sie unterschrieben hatten, oder dachten, dass das Limit pro Einzelperson und nicht pro Familie gilt. 

Was passiert mit dem Geld, das jedes Jahr vom Zoll beschlagnahmt wird? 

Ich glaube nicht, dass es Ihnen gefallen wird, aber ich werde es Ihnen sagen. Das Gesetz in Panama sieht vor, dass das gesamte Geld, das von Reisenden konfisziert wird, die ihr Geld nicht beim Zoll deklariert haben, ein Teil davon unter allen Zollbeamten auf nationaler Ebene verteilt wird, als Bonus für ihre Arbeit - als eine Art Kriegsbeute; der Rest des Geldes wird unter anderen Institutionen in Panama verteilt, als Geld für ihr Betriebsbudget.

Die Behörde konfisziert schnell, aber wenn sie das Geld zurückgeben müssen, ist der Prozess sehr langsam und nervenaufreibend. Dem Zollrichter muss bewiesen werden, dass das Geld nicht illegal ist, und nie die Absicht bestand, das Zollgesetz zu verletzen, sondern Investitionen im Land zu tätigen, dass Sie eine Verbindung zu Panama haben (nicht als Tourist, sondern als Einwohner oder potentieller Einwohner des Landes), vielleicht sogar ein Geschäft, und dass Sie Ihre Steuern in Panama bezahlen.

Denken Sie daran, dass "Unkenntnis des Gesetzes nicht von der Verantwortung befreit".

Informieren Sie sich vor jeder Reise über die jeweiligen Bestimmungen vor Ort um böse Überraschungen im Ausland zu vermeiden, und fragen Sie im Zweifelsfall den Anwalt Ihres Vertrauens, der Ihnen sicher gerne weiterhilft.

Gute Reise und bleiben Sie gesund!

Foto(s): www.pixabay.com

Rechtstipp aus den Rechtsgebieten

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