Hongkong mit finanziellen und steuerlichen Anreizen für Unternehmen

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Mit ihrer weltbekannten Effizienz ist Hongkong einer der beliebtesten Orte für die Gründung eines Unternehmens in Asien. Die Zweisprachigkeit, ein solider rechtlicher Rahmen und die seit Langem bestehende US-Dollarentwicklung machen diese Sonderverwaltungsregion noch attraktiver. Weniger bekannt sind die Vertragsvorteile und finanziellen Anreize, die die Hongkonger Regierung den Unternehmen bietet, die ihr Geschäft auf das Festland oder weltweit ausdehnen wollen. Diese können in vier Geschäftskategorien analysiert werden.

1. Für Start-ups

Seit 2016 gibt es in Hongkong 2.500 Start-ups, von denen sich 43 % im Besitz von Ausländern befinden. Neben internationalen Venture-Capital-Gesellschaften wie Arbor Ventures, Click Ventures, FUEL Capital, IDG Capital Partners, nest und Vectr Ventures gab es in den letzten Jahren einen Boom an branchenspezifischen „Acceleratoren“ und „Inkubatoren“.

Der Hong Kong Science and Technology Park bewilligt außerdem bis zu US$ 110.000 für die Qualifizierung von Informations- und Kommunikationstechnologie („ICT“), Elektronik, Feinmechanik, Biotech und App Ventures, während Cyberport bis zu US$ 42.000 USD für innovative Ideen bewilligt, die aus Hongkong heraus entwickelt werden sollen. Durch die Nähe zu Shenzhen, dem „Silicon Valley of Hardware“, lohnt es sich zudem, ein Start-up in Hongkong zu starten.

2. Für KMU

Der Export Marketing Fund des Trade and Industry Department unterstützt kleine und mittlere Unternehmen in Hongkong bei der Teilnahme an Messen und Geschäftsmissionen außerhalb Hongkongs sowie an lokalen Ausstellungen für ausländische Käufer. Jedes KMU hat Anspruch auf 50 % Erstattung dieser Kosten, wobei eine kumulative Obergrenze von HKD 200.000 (oder US$ 25.000) gilt.

Insbesondere können jetzt auch Internet-Promotions- Initiativen für den Exportmarketing-Fonds beantragt werden. KMU, die Web-Anzeigen, Keyword-Suche und Listung von Produkten auf ausländischen E-Commerce-Sites platzieren oder eine Unternehmenswebsite verbessern, die auf einen neuen Markt außerhalb Hongkongs abzielt (z. B. die Beauftragung eines Medienunternehmens mit der Entwicklung einer russischen Subsite), haben ebenfalls Anspruch auf Finanzierung.

3. Für etablierte Unternehmen

Hongkong wendet ein territoriales Quellenprinzip bei der Besteuerung an, bei dem Offshore-Gewinne in Hongkong nicht der Körperschaftsteuersteuer unterliegen. Darüber hinaus hat Hongkong umfassende Doppelbesteuerungsabkommen mit mehr als dreißig Ländern unterzeichnet, darunter China, Frankreich, Italien, die Niederlande, Spanien und die Schweiz sowie Liechtenstein, Luxemburg, Singapur und die VAE. Diese Verträge ermöglichen es etablierten Unternehmen, ihre weltweiten Aktivitäten in Hongkong optimal zu organisieren.

Auch etablierte ausländische Unternehmen mit Investitionen in China würden über eine HK-Holding vom Closer Economic Partnership Agreement (CEPA) profitieren. Dieses Abkommen sieht eine Inländerbehandlung für die über 50 Dienstleistungssektoren vor. Beispielsweise können Logistikunternehmen nun auf dem Festland Straßentransporte und Seefrachttransporte durchführen; Datenverarbeitungsunternehmen können auch grenzüberschreitende Datenbankdienste in bestimmten Zonen anbieten.

4. Für Unternehmen/Institutionen

Multinationale Unternehmen mit Sitz in Hongkong können von den neuen Steuervorschriften für Corporate Treasury Centres („CTC“) in Hongkong profitieren, für die die CTC-Gesellschaft einen ermäßigten Steuersatz von 8,25 % anstelle der üblichen 16,50 % erhält. Unternehmen könnten die zahlreichen Finanzierungsmöglichkeiten in Hongkong effektiv nutzen, um ihr Geschäft im asiatisch-pazifischen Raum zu finanzieren.

Insgesamt ist Hongkong bei guter Planung ein hervorragender Standort geschäftliche Aktivitäten in Asien.



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