Kryptowährungen: Vorsicht bei Bitcoin & Co.

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30.03.2022

Kryptowährungen sind immer wieder ein Thema. Erst jüngst, wo Energie knapp und teuer wird, kam ihr enormer Energieverbrauch zur Sprache. Der ist so gewaltig, dass man schon vor ein paar Jahren Bitcoin als einen „Sargnagel für den Klimawandel“ genannt hat. Denn der große Stromverbrauch geht auf die Rechenleistung zurück, die Computer bei der Lösung komplexer Rechenaufgaben benötigen. Und der ist größer als der Stromverbrauch einzelner Länder! Kurzum: Klimaschützer sollten sich von Kryptowährungen fernhalten. Aber nicht nur sie. Der Grund: Kryptowährungen sind für jeden Anleger hoch risikobehaftet. Extreme Kursschwankungen und ein Totalverlust müssen bei Kryptowährungen eingeplant werden.

Verlockende Angebote

Kryptowährungen wie Bitcoin, Ethereum, Ripple, Cardano & Co. werden im Internet und in den Sozialen Netzwerken als lukrative Geldanlage stark beworben. Traumhaft hohe Renditen winken angeblich den Anlegern. Zur Bestätigung zitiert man dann oft Prominente, quasi als „Vertrauenspersonen“, wie sie ganz „easy“ viel Geld mit Kryptowährungen quasi über Nacht verdient haben. Nicht selten sind das Fakes, manchmal auch Glücksfälle, wie bei einem Lottogewinn. Während man bei letzterem noch eine Vorstellung davon hat, wie die Gewinne zustande kommen, ist das bei Kryptowährungen meist völlig unklar. Ob es sich bei dem konkreten Angebot um verbotene Schneeballsysteme oder gar um Betrug handelt, kann ein durchschnittlicher Anleger nicht erfassen.  

Warnsignale

Unklare bzw. unverständliche Geschäftsmodelle sollten der Hauptgrund dafür sein, die Finger von einer Geldanlage zu lassen. Will man das vermeiden und Näheres über seine potentielle Investition erfahren, so funktioniert das oft nur nach Kontaktaufnahme oder Registrierung auf den werbenden Webseiten. Schaut man dabei genauer hin und sucht das Anbieter-Impressum, so fehlt das entweder oder der Anbieter hat seinen Sitz im Ausland, bevorzugt ein karibischer Inselstaat. Das hat im Konfliktfall die Folge, dass man sein Recht – wenn überhaupt – nur schwer und teuer durchzusetzen kann. Was nützen dann die hohen Renditeaussichten, die bei Geldanlagen immer ein Lockmittel sind, dem viele nicht widerstehen können.  

Und niemals vergessen:

Kryptowährungen sind keine gesetzlichen Zahlungsmittel. Sie sind Ersatzwährungen, „eine digitale Darstellung eines Werts, die von keiner Zentralbank oder öffentlichen Stelle emittiert wurde oder garantiert wird und nicht zwangsläufig an eine gesetzlich festgelegte Währung angebunden ist und die nicht den gesetzlichen Status einer Währung oder von Geld besitzt, aber von natürlichen oder juristischen Personen als Tauschmittel akzeptiert wird und die auf elektronischem Wege übertragen, gespeichert und gehandelt werden kann“ (5. Geldwäsche-Richtlinie der EU). Ob Kryptowährungen als Zahlungsmittel akzeptiert werden und Bestand haben, kann nicht verlässlich vorhergesagt werden. Das Kompetenzzentrum Öffentliche IT von Fraunhofer FOKUS stellt in seinem Whitepaper „Mythos Blockchain: Zwischen Hoffnung und Realität“ fest, dass „der wirkliche Durchbruch und der weitreichende Einsatz der Blockchain […] weiter auf sich warten“ lassen.

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Unsere Kompetenz

Unsere Kanzlei ist auf Bank- und Kapitalmarktrecht spezialisiert. Wir vertreten seit Jahren erfolgreich bundesweit Opfer von Kapitalanlagebetrügereien. Ein Schwerpunkt unserer Tätigkeit ist die Beratung und Vertretung von Anlegern, die aufgrund von Falschberatung in Kryptowährungen investiert haben oder Opfer eines Betruges geworden sind. Für unsere Mandanten kämpfen wir um die Rückerstattung ihres Geldes. Sollten Sie betrogen worden sein, kümmern wir uns in Absprache mit Ihnen auch um die strafrechtliche Verfolgung.


Rechtstipp aus den Rechtsgebieten

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