Kündigung bei Google und HP: Das sind Ihre Möglichkeiten!

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In der gesamten Tech-Industrie werden Entlassungen angekündigt oder vorgenommen. Nach Meta und Amazon sind demnächst wahrscheinlich auch Arbeitsplätze bei Google und HP betroffen. So möchte HP bis zum Ende des Geschäftsjahres 2025 insgesamt 6.000 Arbeitnehmer:innen entlassen, Google könnte den Stellenabbau von etwa 10.000 Mitarbeitenden planen. Aber was genau ist eigentlich eine betriebsbedingte Kündigung und was können entlassene Mitarbeiter:innen tun? 

Betriebsbedingten Kündigungen werden meist dann vorgenommen, wenn betriebliche Erfordernisse einer Weiterbeschäftigung der Arbeitnehmer:innen entgegenstehen. Das kann zum Beispiel ein Rückgang der Auftragslage oder eine strategische Neuausrichtung sein. Weshalb betriebsbedingte Kündigungen ausgesprochen werden, das liegt nicht bei den Arbeitnehmer:innen, sondern bei den Arbeitgebenden. Damit unterscheidet sich diese Form von Kündigung zur personenbedingten Kündigung, bei der die Gründe in der Person der Arbeitnehmer:innen liegen, weil dessen Eigenschaften und Fähigkeiten, oder das Fehlen dieser, dauerhaft den Zweck des Arbeitsvertrages nicht mehr erfüllen können oder der verhaltensbedingten Kündigung, bei der der Kündigungsgrund in einem Verstoß gegen die Pflichten des Arbeitsverhältnisses besteht. Da die Ursachen bei den Arbeitgebenden und deren Unternehmen oder Betrieben liegen, ist die Kündigung betriebsbedingt, 

Es muss bei einer betriebsbedingten Kündigung durch Arbeitgebende sehr genau und gut begründet sein, inwieweit der Kündigungen auf eine bestimmte Ursache zurückzuführen sind. Die Begründung “Voraussichtliche Umsatzeinbußen” wäre zum Beispiel nicht ausreichend. Arbeitgebende können Arbeitnehmer:innen eine Abfindung anbieten. Das kann aber nur unter der Voraussetzung gesehen, dass Arbeitnehmer:innen bei einer betriebsbedingten Kündigung keine Kündigungsschutzklage erheben. Ein halbes Monatsgehalt pro Beschäftigungsjahr ist die gesetzliche geregelte Abfindungssumme, die dabei angeboten werden muss. Ein Zeitraum von mehr als sechs Monaten ist auf ein volles Kalenderjahr zu runden (§ 1a KSchG). 

Was bedeutet “betriebsbedingte Gründe”?

Es wird bei den betriebsbedingten Gründen einer Kündigung zwischen innerbetrieblichen Gründen und außerbetrieblichen Gründen. Einige Beispiele für die beiden unterschiedlichen Gründe sind hier zu finden:

Zu den innerbetrieblichen Gründen zählen:

  • Örtliche Veränderung der Produktion

  • Anschaffung von Maschinen 

  • Veränderungen des Umfangs der Produktion

  • Neue Fertigungsmethoden 

  • Vergabe von Aufgaben an externe Mitarbeiter oder Leiharbeiter

Zu den außerbetrieblichen Gründen zählen: 

  • Sinkende Umsätze und Absätze 

  • Rückgang der Auftragslage

  • Sinkende Nachfrage 

  • Outsourcing ganzer Abteilungen 

Es gelten einige Voraussetzungen für betriebsbedingte Kündigungen. So müssen die Kündigungsfristen und die Unmöglichkeit der Weiterbeschäftigung gut begründet und eingehalten werden. Die Fristen sind dabei gesetzlich geregelt und gesetzliche Frist ist nach der Dauer der Betriebszugehörigkeit geregelt, da es sich um eine ordentliche Kündigung handelt. So besteht zum Beispiel in den ersten zwei Jahren eine Kündigungsfrist von vier Wochen. Arbeitnehmende können in diesem Falle bis zum 15. eines Monats oder bis zum Monatsende gekündigt werden.

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