Veröffentlicht von:
Rechtliche Fallstricke vermeiden: Was Content Creator in Sachen Gesundheit, Finanzen und Glücksspiel wissen müssen
- 3 Minuten Lesezeit
Content Creatoren, die in regulierten Bereichen wie Gesundheit, Finanzen und Glücksspiel tätig sind, tragen eine besondere Verantwortung. Die Erstellung von Inhalten in diesen sensiblen Branchen unterliegt strengen rechtlichen Anforderungen, die dazu dienen, die Öffentlichkeit zu schützen und das Vertrauen in diese Sektoren zu wahren.
Was gibt es rechtlich in der Gesundheitsbranche zu beachten?
In der Gesundheitsbranche gelten strenge Werbevorschriften, die insbesondere durch das Heilmittelwerbegesetz (HWG) in Deutschland festgelegt sind. Das Gesetz zielt darauf ab, die öffentliche Gesundheit zu schützen, indem es die Werbung für Medikamente, medizinische Geräte und Behandlungen reguliert. Es ist verboten, medizinische Behauptungen zu machen, die nicht durch evidenzbasierte Studien gestützt sind. Zusätzlich müssen potenzielle Risiken und Nebenwirkungen klar kommuniziert werden.
Praktische Umsetzung
Content Creatoren sollten daher sicherstellen, dass sie sich mit medizinischem Fachwissen ausrüsten oder mit Fachleuten zusammenarbeiten, wenn sie gesundheitsbezogene Inhalte produzieren. Es ist auch ratsam, sämtliche gesundheitsbezogenen Aussagen durch entsprechende wissenschaftliche Quellen zu belegen und transparent darzustellen.
Finanzbranche
In der Finanzbranche ist die Verbreitung von Informationen ebenfalls stark reguliert, insbesondere durch das Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) und die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin). Diese Regelungen sollen sicherzustellen, dass Informationen korrekt und nicht irreführend sind und dass die Verbraucher über die Risiken von Finanzprodukten aufgeklärt werden.
Praktischer Tipp
Content Creatoren, die Finanzprodukte bewerben oder Finanzberatung anbieten, müssen ihre Aussagen sorgfältig prüfen und dürfen keine unrealistischen Gewinnerwartungen fördern. Eine klare Offenlegung von Interessenkonflikten kann ebenfalls erforderlich sein, ebenso wie eine Warnung vor den finanziellen Risiken, die mit den beworbenen Produkten verbunden sind.
Wie sieht es beim Glücksspiel aus?
Die Werbung für Glücksspiele unterliegt besonders strengen Vorschriften, die durch den Glücksspielstaatsvertrag in Deutschland geregelt sind. Werbung darf nicht jugendgefährdend sein und sollte nicht den Eindruck erwecken, dass Glücksspiele eine alternative Einkommensquelle darstellen.
Praktische Umsetzung
Inhalte, die Glücksspiel bewerben, sollten immer einen Hinweis enthalten, dass Glücksspiele süchtig machen können. Zusätzlich ist es wichtig, dass Content Creatoren die Altersbeschränkungen einhalten und ihre Inhalte nicht an Minderjährige richten. Die Darstellung von Glücksspiel als harmlos oder als sicherer Weg zu finanzieller Sicherheit ist untersagt.
Rechtstipp:
Die Einhaltung rechtlicher Vorschriften in diesen regulierten Branchen ist essentiell für Content Creatoren, die ihre Karriere nachhaltig und verantwortungsbewusst aufbauen möchten. Verstöße gegen diese gesetzlichen Anforderungen können schwerwiegende Folgen haben, einschließlich rechtlicher Sanktionen.
Content Creatoren sollten daher stets die aktuellsten rechtlichen Entwicklungen verfolgen und im besten Fall immer juristische Beratung in Anspruch nehmen, um sicherzustellen, dass ihre Inhalte den gesetzlichen Anforderungen entsprechen.
Wie können wir helfen?
Die Kanzlei Mutschke ist in Deutschland als eine der führenden Kanzleien im Bereich des Social-Media Recht tätig. Kontaktieren Sie uns, gerne helfen wir auch Ihnen!
Vielleicht kennen Sie uns auch schon aus dem TV oder aus der Zeitung? Rechtsanwältin Nicole Mutschke ist eine der bekanntesten deutschen Rechtsanwältinnen und als Rechtsexpertin regelmäßiger Gast in zahlreichen TV Sendungen und Zeitungen/Zeitschriften. Unter anderem ist sie bekannt aus dem ZDF, RTL, ntv, sternTV, Achtung Verbrechen!, WDR, BILD, Handelsblatt und vielen weiteren Formaten.
Auf unseren Social Media-Kanälen geben wir spannende Einblicke in die Rechtswelt und versorgen unsere Zuschauer mit nützlichen Tipps und der aktuellsten Rechtsprechung zu relevanten Themen. Auf YouTube folgen uns mehr als 150.000 Menschen, auf TikTok knapp 140.000.
Artikel teilen: