Swiss Gold Treuhand AG - Aktuelles vom Anwalt für unsere Anleger

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Geld oder Gold ist nie weg, es hat immer ein anderer, wenn es nicht mehr beim Anleger ist. Wenn der Anleger das Geld oder Gold nicht mehr hat, liegt häufig ein Betrugsmodell vor, dessen Opfer der Anleger geworden ist. Um es ganz deutlich zu sagen, so ist es auch Käufern von Rohgold bei der Swiss Gold Treuhand AG passiert. 

Das Verkaufsmodell benennen wir ganz deutlich als Betrugsmodell und sind sehr erfreut darüber, dass die Staatsanwaltschaft im Kanton Tessin nunmehr seit mehr als 2 Wochen ermittelt. Das was derzeit die Swiss Gold Treuhand AG auf Ihrer Seite veröffentlicht, ist erstaunlich, insbesondere dann wenn der Täter in den Opferstatus rutscht. Die Gesellschaft veröffentlicht:
"Die Swiss Gold Treuhand AG wurde Opfer von Straftaten, begangen durch einen ehemaligen leitenden Mitarbeiter. Als das Ausmass der Schädigung bei der Swiss Gold Treuhand AG erkannt wurde, haben die verantwortlichen Personen sichernde Massnahmen eingeleitet, um weitere Schäden zu verhindern. Die Straftaten wurden zur Anzeige gebracht und sind Gegenstand eines laufenden Strafverfahrens. Die Swiss Gold Treuhand AG arbeitet mit den zuständigen Behörden zusammen und trägt zur Aufarbeitung des Geschehenen bei. Gleichzeitig ist die Swiss Gold Treuhand AG bemüht, die ihr entwendeten Vermögenswerte zurückzuführen. Eine Liquidation der Swiss Gold Treuhand AG ist jedoch unvermeidlich geworden........"

Es gleicht einer Verhöhnung der tatsächlichen Opfer, nämlich der Anleger. Man möchte nunmehr suggerieren und manipulieren, dass ein Schadenereignis eingetreten ist, und die Gesellschaft Opfer von Straftaten geworden ist. 


Wir stellen daher in klar: Die Gesellschaft selbst kann nicht Opfer von Straftaten werden. Vielmehr ist das Firmenkonstrukt ganz ausgereift entwickelt und genutzt worden, um mehr als 81 Mio. € Anlegergelder in Deutschland, Österreich und in der Schweiz einzusammeln! Hinzu kommt, dass eine Gesellschaft als juristische Person nicht Opfer einer Straftat werden kann. 
Wir stellen klar: Wir sind als erste Kanzlei in Deutschland seit Dezember 2023 an diesem Schadensfall und bearbeiten diesen. Besuchen Sie gern unsere Homepage www.bontschev.de. 

Wir haben die Gesellschaft angeschrieben. Die Gesellschaft hat sich bis heute weder auf die Forderungen auf Herausgabe von Rohgold, noch auf die Forderung auf Rückabwicklung des Kaufvertrages und Rückerstattung des Kaufpreises geäußert. Es hat sich bisher auch keine Anwaltskanzlei angezeigt, die die Gesellschaft vertritt. Wer ist überhaupt die Gesellschaft? Unsere Recherchen haben ergeben, dass derzeit die Gesellschaft durch den Verwaltungsrat di Vitetta vertreten wird. Dieser vertrat den angeblichen Täter di Giorgio bereits in anderen Strafverfahren, die Schadensmodelle dieser Art, jedoch auf einem viel tieferen Niveau der Schadenssumme zum Gegenstand hatten. Zufall? Nein.

Wir stellen klar: Die Gesellschaft hat seit April 2023 Kenntnis davon, dass der für den Goldkauf eingesetzte di Giorgio Unterlagen - den Erwerb von Rohgold betreffend - gefälscht haben soll und unwahre Aussagen gegenüber der Gesellschaft getätigt haben soll. Der Verwaltungsrat Vitetta - der Anwalt des di Giorgio - tritt ab diesem Zeitpunkt auf die Bühne und wird Verwaltungsrat. Zufall? Nein - organisierte Kriminalität nennt man das - das ist eine Meinung der Anwältin.  

Erst im Oktober / November 2023 stellt man Strafanzeige von Seiten der Gesellschaft gegen den di Giorgio. Zufall? Nein - so gewinnt man Zeit und kann bspw. Gold - soweit vorhanden - einschmelzen und für immer nicht auffindbar machen und auch Unterlagen beseitigen. Es klingt wie ein Krimi - es ist ein Kriminalfall. Dieses alles geht aus den uns vorliegenden Akten des Konkursgericht Zug hervor.


Wir stellen klar :aus der Konkursakte ergibt sich auch, dass di Giorgio als faktisches Organ handelte (er war nicht im Handelsregister eingetragen) und dass die Gesellschaft keine Mitarbeiter hatte. Warum veröffentlicht die Gesellschaft, sie wäre durch einen der leitenden Mitarbeiter betrogen worden? 
Wir stellen auch klar: die Gesellschaft stellte den Antrag auf Nachlassstundung und gab an, dass sich die Verbindlichkeiten gegenüber den Kunden der SGT auf 84 Millionen Euro belaufen. Dem stehen nur Bankguthaben in Höhe von 5,7 Mio. CHF gegenüber. Was heißt das? Gold oder Rohgold ist folglich nicht erworben worden, denn andernfalls findet es sich wieder im Jahresabschluss unter der Position Anlagevermögen und würde der Höhe nach die Verbindlichkeiten decken. 

Genau deshalb : hat das Konkursgericht a) die Nachlassstundung abgelehnt, die Überschuldung der Gesellschaft festgestellt und das Konkursverfahren eröffnet. Dagegen hat die Gesellschaft Beschwerde beim Obergericht eingelegt, das nun darüber entscheiden muss. Wieder Zeit gewonnen. Das ändert aber nichts an der Überschuldung.


Wir stellen auch klar : erst Ende Mai 2023 veröffentlichte man auf der Homepage der Gesellschaft, dass diese den Kauf von Rohgold einstellt. Danach wurden aber noch Kaufpreise von Anlegern eingesammelt. 

Zu guter letzt fragen wir uns, was bestätigt ein Steuerberater Dr. Martin Grossmann, der im übrigen ausweislich shabex als Präsident des Verwaltungsrates der Gesellschaft eingetragen war : er bestätigt gegenüber der Gesellschaft dass zum 30.11.2022 bei der Gesellschaft 67,6 Mio. Euro Zahlungen vonm Kunden eingegangen sind und der für die Kunden eingelagerte Feingoldbestand 1.216.48 kg beträgt.


Die Frage wer Täter und wer Opfer ist eindeutig klar zu beantworten, oder?


Rechtstipp aus dem Rechtsgebiet

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