Trennung, Scheidung ohne Eskalation?

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Sorgen, wie es nach der Trennung weiter geht?

Wenn eine Beziehung zu Ende geht, löst das viele Emotionen aus, möglicherweise auch Existenzängste. Das ist nicht ungewöhnlich. 

Woran orientiert man sich in dieser Situation? An wohlmeinenden Verwandten und Freunden, die mit bester Absicht, aber mit juristischem Halbwissen manchmal dazu beitragen, dass sich feindliche Lager bilden? Oder sind für Sie die rein juristischen Aspekten maßgeblich, vertreten von engagierten Anwälten, die "Ihr Recht" durchsetzen?

Wollen Sie auch nur "was Ihnen zusteht"?

Viele Menschen wollen nur "was Ihnen zusteht"  und denken, dass dies eine sehr konfliktfreie Einstellung sei. Die Definition und Ermittlung des "Mir Zustehenden" führt aber oftmals gerade zum Konflikt. Denn: was ist das, was Ihnen zusteht und wie ermittelt man es?  Und was denkt der andere Teil, was ihm/ihr zusteht etc.. 

Bedeutet  umgekehrt eine einvernehmliche Regelung automatisch, dass man nachgibt und hierbei seine eigenen Interessen vernachlässigt? Dies ist eine berechtigte Sorge. Denn vorschnell einen faulen Kompromiss einzugehen, bevor man überhaupt weiß, was die eigenen Bedürfnisse sind, kann zunächst scheinbar für den "lieben Frieden" sorgen, langfristig aber für Probleme und Streit. 

Ungeklärte Konflikte jeglicher Art belasten die Ex-Partner, aber auch die Kinder.


Nicht alles lässt sich vor Gericht oder rein rechtlich klären

Das Familienrecht gibt einen Rahmen für die rechtlichen Möglichkeiten vor. Teilweise, wie beim Kindesunterhalt, gibt es klare Tabellen. Manchmal ist es aber sehr streitig, wie man das Einkommen ermittelt, wonach sich die Tabellenbeträge richten. Oft gibt es für Details, die für viele Menschen wichtig sind, keine klaren Vorgaben, z.B. dafür, wie lange nach einer Scheidung noch Ehegattenunterhalt gezahlt werden muss. Die Regelungen zum Zugewinn sind pauschal und haben viel Konfliktpotential bei der Wertermittlung. Auch die gesetzliche Regelung zum Versorgungsausgleich kann unfair sein, wenn nur eine/r in die offiziellen Altersvorsorgen eingezahlt hat, während der Partner andere Entscheidungen getroffen hat.

Gibt es einen Weg, bei dem Sie sowohl einen juristischen Fürsprecher haben, der aber das Ziel und vor allem die Werkzeuge dazu hat,  eine einvernehmliche Regelung mit dem Ex-Partner und dessen/deren Bevollmächtigten herbeizuführen?  

Cooperative Praxis - eine Chance für beide Ex-Partner

Erkundigen Sie sich, welche Anwältinnen und Anwälte in Ihrer Gegend die "Cooperative Praxis" anbieten. Das ist ein Kombi-Verfahren von regulärem Anwaltsmandat und Mediation. Beide Beteiligte haben hierbei eine eigene juristische Unterstützung, es werden aber keine eskalierenden Schreiben gewechselt, sondern die anstehenden Belange werden lösungsorientiert geklärt.  Angestrebt ist nicht ein Kompromiss um jeden Preis, sondern eine Lösung, die den Interessen und Bedürfnissen aller Beteiligter gerecht wird. 

Infos erhalten Sie z.B. hier: RAin Steinbach, Cooperative Praxis   ,  Netzwerk CP Mittelhessen,  DVCP

Foto(s): www.saarbourgdesign.de

Rechtstipp aus den Rechtsgebieten

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