Unwetter, welche Versicherung zahlt?

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Wir kennen die Bilder ganz aktuell aus der Tagespresse. Riesige Wassermassen richten schwere bis schwerste Schäden an den Gebäuden und dem Hausrat an. Ganze Häuser stürzen ein und Autos werden von den Fluten mitgerissen. Für viele Menschen bedeutet dies einen hohen wirtschaftlichen Schaden bis hin zur Existenzvernichtung. Die Betroffenen stehen natürlich vor der Frage, ob für die Schäden ihr Versicherer aufkommt. Diese Frage ist nicht immer ganz einfach.

Für Unwetterschäden ist nämlich eine sogenannte Elementar-Schadenversicherung notwendig. Diese wird in der Regel als Option zur Wohngebäude- und Hausratversicherung angeboten. Nur wenn diese Zusatzbausteine in der Versicherung enthalten sind, besteht begründete Aussicht auf eine Regulierung durch den Versicherer.

Bedenken Sie aber bitte hierbei, dass Sie sich in diesem Fall nicht ruhig zurücklehnen dürfen nach dem Motto "mein Versicherer wird schon zahlen". Auch in diesem Fall dürfen Sie natürlich nicht tatenlos zusehen, dass Ihr Keller vollläuft. Sie müssen natürlich geeignete Maßnahmen unternehmen, um den Schaden so gering wie möglich zu halten, denn ansonsten wird Ihnen Ihr Versicherer eine Obliegenheitspflichtverletzung vorwerfen, die zu einer Quotelung der Ansprüche bis hin zur kompletten Versagung der Deckung führen kann.

Dringend anzuraten ist auch, die Schäden zu dokumentieren, etwa durch umfangreiche Lichtbildaufnahmen. Ferner sollte der Versicherer – möglichst schriftlich – über den Eintritt des Schadens und damit über den Versicherungsfall informiert werden, damit dieser nicht im Nachhinein behaupten kann, er hätte diese und jene Maßnahme getroffen, die dann dazu geführt hätte, den Schaden zu vermeiden oder geringer zu halten.



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