Weitere Pleiten bei der P&R-Container-Gruppe

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Zwei weitere Gesellschaften aus der P&R Gruppe haben jetzt einen Insolvenzantrag gestellt. Damit sind alle in Deutschland ansässigen Teile der P&R Container Gruppe pleite.

P&R Container: Insolvenzverwalter informiert

Der Insolvenzverwalter Jaffé informiert darüber, dass jetzt auch die P&R Transport Container GmbH und die P&R AG Insolvenzantrag gestellt haben. Insolvenzverwalter ist Dr. Philip Heinke aus der Kanzlei Jaffé in München. Jaffé betreut auch die Insolvenzen der im März 2018 in die vorläufige Insolvenz gegangenen P&R Container Vertriebs- und Verwaltungs-GmbH, der P&R Container Leasing GmbH sowie der P&R Gebrauchtcontainer Vertriebs- und Verwaltungs-GmbH. Mit den Insolvenzen der jetzt betroffenen P&R Gesellschaften weitet sich der Anlageskandal weiter aus. Die P&R Transportcontainer GmbH war im Vertrieb der Container aktiv. Die P&R AG fungierte im Wesentlichen als Management- und Dienstleistungsgesellschaft für Marketing und EDV.

P&R Container: Ein Fall für den Staatsanwalt

Die Insolvenzkanzlei Jaffé hat in einer kürzlichen Information über merkwürdige Kapitalströme innerhalb der P&R Gruppe berichtet. Fachleute beziehen sich auf Informationen in den Verkaufsprospekten der P&R Transportcontainer GmbH. Danach verfügte die P&R Transportcontainer GmbH zum Zeitpunkt der Prospekterstellung im Jahr 2017 über eine Forderung in Höhe von 321,5 Millionen Euro gegenüber ihrer Schwesterfirma, der ebenfalls insolventen P&R Container Vertriebs- und Verwaltungs-GmbH.

P&R Container: Fragwürdige Finanzströme

Nach Ansicht des Fachjournalisten Loipfinger hätte die P&R Transportcontainer GmbH ihr Kapital zum Kauf von Containern an die P&R Equipment & Finance Corp. in die Schweiz überweisen müssen. Gegenüber der P& R Equipment Finance Corp. bestanden aber Verbindlichkeiten in Höhe von 317 Millionen Euro.

P&R Container: Hinweise auf Insolvenzverschleppung

Nach Ansicht von Loipfinger enthalten die Verkaufsprospekte klare Hinweise darauf, dass bereits 2017 massive Lücken bei den im März 2018 insolventen P&R Gesellschaften bestanden. Das müsste dazu führen, dass staatsanwaltliche Ermittlungen wegen Insolvenzverschleppung eingeleitet werden müssten.

P&R Container: Konsequenzen für Anleger

Für die Direktinvestoren der P&R Container ist dieses eine zwiespältige Nachricht. Sie kann ein Hebel sein für Ansprüche gegen Anlageberater, die diese Erkenntnisse beim Studium der Prospekte ebenfalls hätten gewinnen müssen.

P&R Container: Umfassende Beratungspflichten

„Ein Anlageberater hat die Pflicht, anleger- und anlagegerecht zu beraten. Das heißt, er muss das von ihm angebotene Produkt sorgfältig prüfen. Vielfach wurde jedoch von Seiten der Anlageberater darauf verwiesen, dass das Geschäft mit den P&R Containern ja schon so lange läuft und dass dies der Beweis für die Lauterkeit und Zuverlässigkeit des Geschäftes sei. Eine solche Aussage ist grundsätzlich unsinnig. Als Experte muss ein Anlageberater wissen, dass Märkte ständigen Schwankungen unterliegen und man sich eben nicht genau darauf verlassen kann, dass es immer so weiter geht“, erklärt Rechtsanwalt Jochen Resch von der Anlegerschutzkanzlei Resch Rechtsanwälte.

Resch Rechtsanwälte – Anlegerschutz seit 1986

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Rechtstipp aus dem Rechtsgebiet

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