anwalt.de-Index Oktober 2021: Optimismus-Dämpfer trotz stabiler Lage

Die Geschäftssituation im Herbst zeigt sich gefestigt: Der Oktober liefert im Vergleich zum September ein kaum verändertes, durchaus positives Bild der Auftragslage. Ebenso blickt noch immer die größte Gruppe der Anwälte zuversichtlich in die Zukunft – doch es sind deutlich weniger als im Vormonat. Was steckt hinter diesem Stimmungswandel?

Auftragslage und Auftragserwartungen in kompakter Darstellung

Wie schätzen niedergelassene Rechtsanwälte ihre derzeitige und zukünftige Geschäftssituation ein? Deckt sich die tatsächliche Entwicklung mit ihren Prognosen? Um das herauszufinden, hat anwalt.de 2020 den anwalt.de-Index gestartet.

Gute Vorhersagen – doch nicht mehr ganz so euphorisch

Ein Spitzenwert in Sachen Optimismus und ein neuer Rekord mit Blick auf die negativen Prognosen, die so gering wie noch nie ausfielen: Die Vorhersagen der Anwaltschaft im September waren euphorisch. Jetzt im Oktober sind sie weiterhin positiv, aber nicht mehr ganz so ausgeprägt. Worin die Ursache für die gedämpfte Erwartungshaltung liegt? Die momentane wirtschaftliche Lage innerhalb der Anwaltschaft kann es kaum sein. Denn diese hat sich seit September nur minimal verändert. So müssen es vermutlich andere externe Faktoren sein, wie etwa aktuelle Pandemieprognosen.

Ihre aktuelle Auftragslage beurteilen im Oktober 44 Prozent der Befragten als gut. Im September waren es 45 Prozent. Die Gruppe derjenigen, die den Status quo als mittelmäßig einstuft, wächst leicht von 38 auf 40 Prozent. Zugleich geht der Anteil der Unzufriedenen minimal von 17 auf 16 Prozent zurück.

47 Prozent rechnen im Oktober mit einer erfreulichen wirtschaftlichen Lage in den kommenden sechs Monaten. Diese Einschätzung gaben im September 57 Prozent ab. 43 Prozent blicken mit mittleren Erwartungen in die Zukunft. Im Vormonat waren es 38 Prozent. Negative Aussichten werden nun von 10 Prozent prognostiziert und damit von doppelt so vielen wie im September.

anwalt.de-Index liegt bei 101,3

Im Oktober sinkt der anwalt.de-Index von 104,6 auf 101,3. Trotz der Abwärtsbewegung liegt er damit noch immer über seinem Ausgangswert von 100 im Frühjahr 2020. Selbstverständlich halten wir Sie über die weitere Entwicklung auf dem Laufenden.

Die Berechnung des anwalt.de-Indexes stützt sich auf eine Formel, die an den ifo-Geschäftsklimaindex angelehnt ist:

Für die Oktoberumfrage wurden als Stichprobe 4319 anwalt.de-Mitglieder angeschrieben. Von ihnen gaben 235 eine Einschätzung ab. Das entspricht einer Teilnahmequote von 5,4 Prozent. Bei einem Konfidenzniveau von 95 Prozent lag die Fehlerspanne bei 6 Prozent. Wir bedanken uns bei allen Teilnehmern für ihr Engagement.

(FPR; ZGRA)

Mit dem anwalt.de-Profil können Sie neue Mandanten gewinnen. Mehr über Deutschlands große Anwaltsplattform lesen Sie in anwalt.de im Überblick.