Erfolgreicher Widerspruch gegen den Rückzahlungsbescheid für Corona-Soforthilfe: Ein Rechtsanwalt lohnt sich!

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1. Einführung 

In den letzten Monaten erleben zahlreiche Empfänger von Corona-Soforthilfen eine unangenehme Überraschung, wenn sie Post von den Behörden erhalten: Rückforderungsbescheide. 

Diese Aufforderungen zur Rückzahlung der Soforthilfen können für viele, die ohnehin schon unter den wirtschaftlichen Folgen der Pandemie und der schlechten gesamtwirtschaftlichen Lage leiden, erneute finanzielle Schwierigkeiten bedeuten. 

In dieser prekären Lage kann die Unterstützung durch einen erfahrenen Rechtsanwalt entscheidend sein, um gegen die Rückforderungen vorzugehen und die eigenen finanziellen Interessen zu schützen.

Denn wie eine Vielzahl an Urteilen zeigt: Rechtliches Vorgehen über einen fachkundigen Rechtsanwalt lohnt sich.


2. Exemplarisches Urteil des Verwaltungsgerichts Hamburg vom 28.04.2023 (Az. 16 K 5209/21)

Ein (zusätzlich) wegweisendes Urteil zugunsten von Unternehmern in diesem Kontext ist das des Verwaltungsgerichts Hamburg (Aktenzeichen 16 K 5209/21) vom 28. April 2023. In diesem Fall entschied das Gericht zugunsten eines Unternehmers, der gegen einen Rückforderungsbescheid der Corona-Soforthilfe geklagt hatte. 

Der Kerninhalt des Urteils bezog sich auf die Unverhältnismäßigkeit der pauschalen Rückforderung, ohne die individuelle wirtschaftliche Situation des Betroffenen zu berücksichtigen. 

Das Verwaltungsgericht stellte u. a. fest, dass die Behörden die persönlichen und wirtschaftlichen Umstände jedes Einzelnen prüfen müssen, bevor sie eine Rückzahlung verlangen. 

Der Rückzahlungsbescheid wurde im Wesentlichen durch das Gericht aufgehoben.

Dieses Urteil könnte einen Präzedenzfall für ähnliche Fälle darstellen.


3. Weitere Urteile zugunsten von Unternehmen und Unternehmer gegen Rückforderungsbescheide 

Das Urteil des Verwaltungsgerichts Hamburg vom 28. April 2023 reiht sich in eine Vielzahl von deutschlandweit ergangenen Urteilen zugunsten von Unternehmen und Unternehmern zu der Thematik "Widerspruch gegen Rückzahlungsbescheide für Corona-Soforthilfen" ein.

Exemplarisch können nachfolgende Urteile genannt werden:

  • Oberverwaltungsgericht Münster, Urteil vom 17. März 2023, Aktenzeichen: 4 A 1986/22: Die Rückforderung von Corona-Soforthilfen in Nordrhein-Westfalen war rechtswidrig, da das Land die Vorgaben der Bewilligungsbescheide nicht beachtet hatte
  • Verwaltungsgericht Köln, Urteil vom 15. März 2023, Aktenzeichen: 14 K 3152/22: Das Gericht hob einen Rückforderungsbescheid aufgrund unzureichender Begründung und mangelnder Einzelfallprüfung auf.
  • Verwaltungsgericht München, Urteil vom 8. Februar 2023, Aktenzeichen: M 9 K 4683/22: Entscheidung gegen die Rückforderung, da die Soforthilfe rechtmäßig verwendet wurde.
  • Verwaltungsgericht Frankfurt, Urteil vom 22. Januar 2023, Aktenzeichen: 5 K 1045/22.F: Aufhebung eines Rückforderungsbescheids wegen unklarer Richtlinien bei der Antragstellung.
  • Verwaltungsgericht Hamburg, Urteil vom 14. März 2022, Aktenzeichen:  17 K 4793/21: Die Rückforderung einer Corona-Soforthilfe als rechtswidrig eingestuft.
  • Verwaltungsgericht Stuttgart, Urteil vom 30. November 2022, Aktenzeichen: 7 K 5332/22: Das Gericht erklärte den Rückforderungsbescheid für nichtig, da die Behörde die Mittelverwendung nicht ausreichend geprüft hatte.
  • Verwaltungsgericht Leipzig, Urteil vom 19. Oktober 2022, Aktenzeichen: 3 K 1015/22: Entscheidung zugunsten des Klägers aufgrund der rechtmäßigen Verwendung der Hilfsgelder und mangelnder Beweise für einen Subventionsbetrug.


4. Fazit 

Die oben genannten Urteile verdeutlichen, dass sich der Kampf gegen Rückforderungsbescheide für Corona-Soforthilfen lohnen kann. 

Ein spezialisierter Rechtsanwalt versteht nicht nur die rechtlichen Feinheiten dieser komplexen Materie, sondern verfügt auch über das notwendige Know-how, um die individuellen Umstände des Falles effektiv vor Gericht zu vertreten. 

Die Kosten für anwaltliche Unterstützung können im Vergleich zu den potenziellen Rückforderungssummen und den damit verbundenen finanziellen Belastungen vernachlässigbar sein.

Daher ist es für Betroffene ratsam, rechtlichen Beistand in Erwägung zu ziehen, um ihre Rechte und Interessen zu wahren.



Dieser Artikel stellt keine konkrete und individuelle Rechtsberatung dar, sondern gibt lediglich einen groben Erstüberblick über die geschilderte und sehr komplexe rechtliche Materie. Rechtliche Sicherheit für Ihre konkrete Fallkonstellation können Sie nur durch abgestimmte Prüfung und Beratung eines fachkundigen Rechtsanwalts erhalten. 


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Foto(s): Dr. Holger Traub


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