German citizenship / Naturalization - livelihood secured?

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The basic situation: Foreigners who have lived in Germany for eight years are entitled to naturalization under particular conditions.

It is important, among other things, that their identity and nationality are clarified, that they are committed to the free democratic basic order, that they had  permanent residence permit until now, that they are able to provide for their livelihood and that of their family without social security payments, that they give up their original nationality, that they do not have a relevant criminal record, that they have sufficient knowledge of German language and have successfully passed Einbürgerungs-Test.

There are more detailed provisions but also exceptions for all of these requirements.

The specific problem: But what does securing a livelihood mean in terms of old-age provision? The law wants to prevent naturalization from taking place and the new citizen receiving social benefits immediately. But that doesn't say anything about the necessary old-age provision.

The legal situation: As you know, according to German law, a pension-insurance is necessary, when you apply for a permanent residence permit. The law of the Residence Act makes it clear in this case, that contributions to the state-pension insurance must be paid for at least 60 months. However, there is no such requirement regarding the naturalization (as a different Act applies here). A certain amount of pension-savings might be required during the application of naturalization. But the exact amount is not defined and depends on the individual case. (see VGH Baden-Württemberg, judgment of 06.03.2009 - 13 S 2080/07)

Legal tip 1: If the public authorities (like Ausländerbehörde) require proof of 60 months of payment into the national pension insurance to start the procedure of naturalization, this must be contradicted. It should only be explained which provision have been made until today. If the authority rejects the application for naturalization because the payment of 60 monthly contributions to the national pension insurance is missing, an objection and also a lawsuit should be filed.

Legal tip 2: Self-employed people can of course also apply for their naturalization. You can pay into the German pension insurance voluntarily. But mostly the provisions for the retirement look different for the self-employed such as restaurant owners or business-owners. But life insurances and pension funds are also permissible provisions. The authority cannot insist on paying into the German pension -fonds (Deutsche Rentenversicherung) for naturalization.

Einbürgerung – Lebensunterhalt gesichert?

Die Ausgangslage: Ausländer*innen, die seit acht Jahren in Deutschland leben, haben unter weiteren Voraussetzungen einen Anspruch auf Einbürgerung.

Wichtig ist unter anderem, dass ihre Identität und Staatsangehörigkeit geklärt sind, sie sich zur freiheitlichen demokratischen Grundordnung bekennen, bislang einen unbefristeten Aufenthaltstitel (z.B. Niederlassungserlaubnis) hatten, für ihren Lebensunterhalt und den der Familienangehörigen ohne Sozialleistungen sorgen können, ihre bisherige Staatsangehörigkeit aufgeben, sie nicht einschlägig vorbestraft sind, über ausreichende Deutschkenntnisse verfügen und einen Einbürgerungstest erfolgreich absolviert haben.

Für alle diese hier grob genannten einzelnen Merkmale, die zusammen vorliegen müssen, gibt es nähere Bestimmungen und auch Ausnahmen. 

Das konkrete Problem: Aber was bedeutet die Sicherung des Lebensunterhaltes hinsichtlich der Altersvorsorge? Das Gesetz will verhindern, das eine Einbürgerung erfolgt und der neue Staatsbürger sofort Sozialleistungen bezieht. Über die notwendige Altersvorsorge ist damit aber noch nichts gesagt. 

Der Sachstand: Bekannt ist, dass nach dem Gesetz für die Erteilung einer Niederlassungserlaubnis eine Alterssicherung nötig ist. Hier sind die Regelungen des Aufenthaltsgesetz maßgeblich wonach mindestens 60 Monate Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung geleistet werden müssen. Für die Einbürgerung ist jedoch eine solche genaue Vorgabe nicht gegeben (hier ist nämlich das Staatsangehörigkeitsgesetz anzuwenden). Zwar kann auch im Rahmen der Einbürgerung eine gewisse Altersvorsorge notwendig sein und von der Behörde verlangt werden. Aber der genaue Umfang ist nicht definiert und hängt vom Einzelfall ab. (vgl. VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 06.03.2009 - 13 S 2080/07)

Der Rechtstipp 1: Wenn die Behörde bei der Einbürgerungsprüfung den Nachweis von 60 Monaten Einzahlung in die Rentenversicherung verlangt, so ist dem zu widersprechen. Es sollte dargelegt werden, wie die bisherige Altersvorsorge verläuft und was geplant ist. Wenn die Behörde die Einbürgerung ablehnt, weil die Zahlung von 60 Monatsbeiträgen in die Rentenversicherung fehlt, sollte hiergegen Widerspruch und auch Klage erhoben werden. 

Der Rechtstipp 2: Auch Selbständige können natürlich ihre Einbürgerung beantragen. Zwar kann man freiwillig in die Deutsche Rentenversicherung einzahlen. Aber meistens sieht die Altersvorsorge bei Selbständigen wie Restaurantbesitzer oder Gewerbetreibender anders aus. Aber auch Lebensversicherungen und Rentenfonds sind zulässige Altersvorsorgen. Auf die Einzahlung in die Deutsche Rentenversicherung kann die Behörde bei der Einbürgerung nicht bestehen. 

Foto(s): R.K.Dindoyal

Rechtstipp aus den Rechtsgebieten

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