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Ltd. gründen - was Sie wissen und beachten müssen!

  • 2 Minuten Lesezeit
Ltd. gründen - was Sie wissen und beachten müssen!

Inhaltsverzeichnis

  1. Was ist eine Limited Company (Ltd.)?
  2. Wie wird eine Ltd. gegründet?
  3. Welche Vorteile und Nachteile gibt es bei der Ltd.?

Was ist eine Limited Company (Ltd.)?

Die Limited Company – eigentlich Company Limited by Shares – ist eine klassische Kapitalgesellschaft. Das Grundkapital der Limited wird in Aktien aufgeteilt, die allerdings nicht öffentlich angeboten werden dürfen und somit nicht an der Börse gehandelt werden. Sie gleicht der Rechtsform nach eher der deutschen Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH). Die Rechtsform Ltd. stammt ursprünglich aus dem Vereinigten Königreich und ist dort auch für kleine und mittlere Unternehmen die gebräuchlichste Form der Kapitalgesellschaft.

Wie wird eine Ltd. gegründet?

Eine Limited (Ltd.) wird im Vereinigten Königreich gegründet, nicht in Deutschland. Hierfür muss die Limited zunächst beim englischen Unternehmensregister (Companies House) angemeldet werden. Dafür muss eine Büroadresse in Großbritannien bestehen. Gründer, die eine Ltd. in Deutschland betreiben wollen, müssen eine Zweigniederlassung in Deutschland gründen, während offiziell der Sitz mit Büroadresse im Vereinigten Königreich besteht.

Die Zweigniederlassung muss in das deutsche Handelsregister eingetragen werden, hierfür ist eine notarielle Beglaubigung notwendig. Wenn ein Gesellschaftsvertrag („Memorandum of Association“) aufgesetzt wird, kann die einfache Schriftform gewählt werden. Allerdings muss er dem britischen Recht entsprechen und in englischer Sprache formuliert sein.

Ist die Gesellschaft überwiegend in Deutschland tätig, wird sie steuerlich wie eine deutsche Kapitalgesellschaft behandelt. Das bedeutet, es muss eine Steuerbilanz nach deutschem Steuerrecht erstellt und zusätzlich der Jahresabschluss im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlichen werden.

Außerdem müssen die Gesellschafter („shareholders“), der Geschäftsführer („director“) und der Schriftführer „company secretary“ bestimmt werden. Ein gesetzlich vorgeschriebenes Stammkapital gibt es bei der Limited nicht. Eine Besonderheit ist die Zerlegung des Grundkapitals in Aktien. Jeder Aktionär kann letztlich nur für die Summe haftbar gemacht werden, die er in das Unternehmen eingezahlt hat.

Welche Vorteile und Nachteile gibt es bei der Ltd.?

VorteileNachteile
  • einfacher und schneller Gründungsprozess
  • hohe Flexibilität
  • geringe Gründungskosten
  • geringes Mindestkapital notwendig
  • Gesellschaftsvertrag in einfacher Schriftform ohne notarielle Beglaubigung
  • Änderungen im Gesellschaftervertrag sehr einfach und jederzeit möglich
  • internationales Ansehen der Rechtsform
  • internationales Image für das Unternehmen
  • britisches Recht im Innen- und deutsches Recht im Außenverhältnis
  • anstehende Komplikationen durch den Brexit
  • britische Büroadresse („registered office“) ist Pflicht und kostet zusätzlich Geld
  • notarielle Beglaubigung bei Eintragung ins deutsche Handelsregister
  • großer Aufwand bei der Buchführung
  • strenge und doppelte Publizitätspflicht
  • Jahresabschlüsse, Gesellschaftsvertrag, Geschäftsbericht und andere Dokumente müssen immer in Englisch vorgelegt werden
  • spezieller Steuerberater nötig
  • eventuell negativer Einfluss auf Kreditwürdigkeit (Ltd. ist nicht überall in Deutschland akzeptiert)
  • seit der Zulassung der Unternehmergesellschaft (UG) mit wenig Stammkapital weitgehend überflüssig
Foto(s): ©Pexels/Rebrand Cities

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