Mit der KI-Zusammenfassung „auch den Schnelllesern einen guten Service bieten“

  • 4 Minuten Lesezeit
Rechtsanwalt Markus Karpinski: Mit der KI-Zusammenfassung „auch den Schnelllesern einen guten Service bieten“
Theresa Höfle anwalt.de-Redaktion

Mit seinen Rechtstipps erreicht Rechtsanwalt Markus Karpinski eine große Leserschaft und gibt seine Expertise im Pflegerecht gezielt weiter. Denn der Fachanwalt für Sozial- und Medizinrecht hat gemerkt: Mandanten, die zu ihm kommen, beschäftigen meist dieselben Fragen. Im Interview spricht er darüber, worauf er beim Schreiben seiner Beiträge achtet und wie er die neue KI-Zusammenfassung nutzt.  

Wie kam es zu Ihrer Spezialisierung und worin liegen für Sie die Vorteile?

Meine Oma hat Schuld. Zur Spezialisierung kam es, als diese Oma in ein Pflegeheim kam. Nach einigen Monaten dort hat ihr die Pflegekasse die Pflegestufe (seit 2017 Pflegegrad) aberkannt und meine Mutter musste das Zehnfache an Elternunterhalt zahlen. Zu diesem Zeitpunkt merkte ich, dass dieses Thema von der Anwaltschaft – damals im Jahr 2003 – nicht wirklich „beackert“ wurde, und machte mich selbstständig. Der Vorteil der Spezialisierung liegt darin, dass diese zur vertieften Kenntnis führt, die es ermöglicht, jedes Mandat mit einer hohen Qualität zu bearbeiten.

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Sie veröffentlichen regelmäßig Rechtstipps. Wie entscheiden Sie, über welches Thema Sie einen Beitrag schreiben möchten? 

Sobald ich eine Gerichtsentscheidung aus meinem Bereich lese, von der ich meine, dass dort wirklich etwas Neues geschrieben wurde, schreibe ich einen Rechtstipp. 

Wie gehen Sie bei der Recherche und beim Schreiben vor, damit der Rechtstipp für Laien möglichst verständlich wird? 

Ich beachte die Tipps von anwalt.de zum Schreiben von Rechtstipps. Diese sind sehr gut. Zudem hilft mir, dass ich nach Abschluss der Ausbildung zunächst als Fachjournalist bei einem rechtswissenschaftlichen Verlag arbeitete. Dieser hatte sich darauf spezialisiert, rechtliche Inhalte für Freiberufler und Verbraucher so einfach wie möglich aufzubereiten. 

Ihre Rechtstipps weisen bereits die neue KI-Zusammenfassung auf. 

Nachdem anwalt.de mich auf diese Funktion aufmerksam gemacht hatte, fand ich es sehr spannend, dies auszuprobieren. Durch die KI-generierte vorangestellte Zusammenfassung erhoffe ich mir, dass ich auch den Schnelllesern einen guten Service bieten kann. 

Nutzen Sie die KI-Zusammenfassung in all Ihren Rechtstipps oder nur in bestimmten Fällen? 

Die Zusammenfassung werde ich für alle meine Rechtstipps nutzen, ich bin bisher jedoch noch nicht dazu gekommen, diese alle zu bearbeiten. 

Sind Sie bereits mit der ersten Fassung der KI zufrieden oder generieren Sie mehrmals eine Zusammenfassung, bis Sie die endgültige Version haben? 

Die erste Version ist bereits erstaunlich gut. Stelle ich aber fest, dass sie meinen Ansprüchen nicht gerecht wird, so lege ich selbst Hand an. 

Worauf achten Sie beim Verfassen Ihrer Rechtstipps noch, um Leser optisch und inhaltlich zu fesseln? 

Mir ist die Überschrift sehr wichtig und an dieser arbeite ich lange. Sie sollte die Stichworte enthalten, nach denen die Nutzer suchen, sie sollte bereits die wichtigste Information vermitteln und doch kurz sein. Ferner achte ich auf eine klare und schlüssige Gliederung, die ich durch Absatz-Überschriften hervorhebe. 

Ratsuchende finden auf Ihrem Profil neben Ihren Rechtstipps sehr viele und auch ausführliche Bewertungen. Welchen Einfluss, glauben Sie, haben Ihre Bewertungen auf die Neugewinnung von Mandanten? 

Diese sind wichtig. Ein spürbarer Teil der Mandanten kommt aufgrund einer Internetrecherche zu mir. Die Mandanten orientieren sich bei dieser Recherche an den Bewertungen. Aber selbst bei Mandanten, die aufgrund von persönlichen Empfehlungen kommen, sind die Bewertungen wichtig. Denn aufgrund der Empfehlung informieren sich auch diese Mandanten vorab im Internet über meine Person. Stoßen sie auf positive Bewertungen, so werden sie bestärkt, meine Dienste zu beanspruchen. 

Bemühen Sie sich aktiv um Bewertungen Ihrer Mandanten? Wenn ja, wie gehen Sie dabei vor? 

Ja, ich spreche die Mandanten aktiv an. Ich erläutere Ihnen, dass diese Bewertungen auch anderen Ratsuchenden helfen. 

Wie schaffen Sie es, das Vertrauen der Mandanten ab dem ersten Aufruf Ihres Profils zu gewinnen? 

Wow, diese Frage ist schwierig zu beantworten, da Sie hierzu die Mandanten befragen müssten, die dann zu mir gekommen sind. Ich kann Ihnen aber sagen, wie ich versuche, das Vertrauen der Mandanten zu gewinnen, die mein Profil aufrufen. Auch hier probiere ich, durch eine sprachlich einfache und klare Ansprache eine Nahbarkeit zu schaffen. Inhaltlich versuche ich die Themen anzusprechen, die aus meiner Erfahrung für Mandanten mit Problemen rund um die Pflege am wichtigsten sind. 

Wie sollten Anwälte Ihrer Meinung nach mit Ihrem anwalt.de-Profil arbeiten, um bestmöglich davon zu profitieren? 

Hier bin ich nicht in der Position, den Kollegen und Kolleginnen Ratschläge zu erteilen. Auch ich nutze das Profil nicht so, wie ich es im Idealfall tun würde. So würde ich gern jede Bewertung auch kommentieren, hier nehme ich mir jedoch nicht die Zeit. Was ich jedoch tue, ist, regelmäßig Rechtstipps zu aktuellen Themen zu schreiben. Dies lohnt sich. 

Neben der anwaltlichen Beratung halten Sie auch Fortbildungen und Seminare für Privatpersonen und Unternehmen. Kommen im Rahmen der Vorträge auch neue Mandate zustande? 

Bei den Vorträgen vor Privatpersonen kommen regelmäßig neue Mandate zustande. Bei Vorträgen vor Unternehmen und Kolleginnen ist dies seltener. 

Rechtsanwalt Markus Karpinski, Fachanwalt für Medizinrecht und Sozialrecht, ist Gründer der Kanzlei für Pflegerecht mit Sitz in Dortmund und Lüdinghausen.   

(ZGRA; THH)

Sie möchten auch Rechtstipps publizieren? Hier erfahren Sie, welche Vorteile das für Sie hat und wie Ihnen das Schreiben leicht von der Hand geht. Lesen Sie außerdem, wie das Verfassen von Rechtstipps Ihr Kanzleimarketing unterstützt. 

Foto(s): ©privat/Markus Karpinski, ©Adobe Stock/Stillfx

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