Shopgestaltung, AGB, Datenschutz usw. Was muss man als Händler bei einem Online-Shop beachten?

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Einen Online-Shop zu betreiben kann sehr lukrativ sein und gerade für kleine Händler ist es eine gute Möglichkeit, Produkte weit zu verbreiten und ein großes Publikum zu erreichen. 

Allerdings gilt es als Online-Händler auch einige rechtliche Regeln zu beachten. 

1. Shopgestaltung

Hinsichtlich der Shopgestaltung ist zunächst Transparenz wichtig. Grundsätzlich muss der Kunde möglichst frühzeitig alle für den Kauf wesentlichen Informationen erhalten. Die Produkte sollten beispielsweise schon zu Beginn ausführlich beschrieben werden. Die wesentlichen Merkmale sollten zudem noch auf der zusammenfassenden Schlussseite aufgeführt werden. Auch ist auf Preisangaben und die Angabe der Umsatzsteuer zu achten. Zudem muss der Kunde bis zum Vertragsschluss die Möglichkeit haben, seine Bestellung jederzeit zu verändern. Darüber hinaus gibt es noch eine Reihe weiterer wesentlicher Dinge zu beachten, nicht zuletzt die, mittlerweile auch häufiger in der Rechtsprechung auftauchende, „Button-Lösung“, gegen die beispielsweise Amazon schon verstoßen hat. 

2. AGB

Das oft auch „Kleingedruckte“ genannte regelt die Modalitäten, die für den einzelnen Vertrag gelten sollen. Hier können beispielsweise Haftungsbeschränkungen oder auch Gewährleistungsregelungen getroffen werden.

Gerade gegenüber Verbrauchern sind jedoch viele Regelungen unwirksam, da sie der gesetzlichen Inhaltskontrolle widersprechen, indem sie beispielsweise für den Verbraucher überraschend sind, ihn unangemessen benachteiligen oder nicht eindeutig genug sind. Zweifel bei der Auslegung allgemeiner Geschäftsbedingungen gehen grundsätzlich zu Lasten des Verwenders, das heißt also zu Lasten des jeweiligen Unternehmens. 

3. Widerrufsbelehrung 

Mittlerweile ist das Widerrufsrecht wohl den meisten Verbrauchern geläufig. Durch den sogenannten Widerrufsjoker mussten viele Unternehmen schmerzlich erfahren, dass Fehler bei der Widerrufsbelehrung dazu führen konnten, dass Verträge auch noch Jahre später vom Kunden rückabgewickelt werden konnten. 

Auch wenn es hier mittlerweile gesetzliche Neuregelungen gab, die die Problematik ein wenig „entschärften“, können Fehler bei der Widerrufsbelehrung sehr unschöne Folgen haben.

4. Datenschutz

Spätestens seit Mai 2018 ist der Datenschutz in der öffentlichen Wahrnehmung angekommen.

Neben etwaigen Abmahnungen von Verbänden und Konkurrenten gehen auch Privatpersonen verstärkt gegen Unternehmen vor. Unterlassungsbegehren und Anzeigen bei den jeweiligen Datenschutzaufsichtsbehörden können empfindliche Geldstrafen bedeuten und zudem der Reputation eines Unternehmens erheblich schaden. 

Die obigen Punkte stellen nur einen kleinen Einblick in die mannigfaltigen Regelungen für Online-Händler dar, die es zu beachten gilt. 

Falls Sie einen Online-Shop eröffnen wollen, oder schon einen Online-Shop betreiben und sicher gehen wollen, dass Ihr Shop rechtskonform ist, hilft Ihnen die Kanzlei Hockel gerne. 

Auch für weitere Fragen steht Ihnen die Kanzlei Hockel selbstverständlich gerne zur Verfügung.


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