Sperrung des PayPal-Kontos – Warum und was kann man dagegen machen?

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Immer wieder kontaktieren uns Mandanten, deren PayPal-Geschäftskonto plötzlich gesperrt wurde. Das sich auf dem Konto befindende Geld wird dabei in der Regel „eingefroren“. Das kann für den Betroffenen eine starke finanzielle Belastung bedeuten und sogar sein Geschäft lahmlegen. Wie kann das sein und was lässt sich in so einem Fall tun, um wieder auf das Konto und das sich darauf befindliche Guthaben zugreifen zu können?

Warum PayPal Konten sperrt und Guthaben „einfriert“

Grundsätzlich ist PayPal unter bestimmten Voraussetzungen dazu berechtigt, Konten seiner Nutzer zu sperren. Das ergibt sich aus den AGB von PayPal, denen man vor Einrichtung eines Kontos zustimmen muss. So sehen die AGB u.a. „Verbotene Aktivitäten und Einbehaltungen“ vor. Danach ist u.a. der Verstoß gegen Richtlinien von PayPal untersagt. Darunter fallen beispielsweise Verhaltensweisen, die gegen geltende Gesetzte oder Datenschutzbestimmungen verstoßen. Liegt ein solcher Verstoß vor, ist PayPal dazu berechtigt das Konto zu sperren und das Guthaben „einzufrieren“.

Allerdings sehen die AGB für PayPal auch das Recht vor, schon bei einem bloßen Verdacht eines Verstoßes derartige Maßnahmen zu ergreifen. Davon macht PayPal unserer Erfahrung nach auch nicht selten Gebrauch. Zum Teil sperrt PayPal bei Verdacht den Zugriff sowie sämtliche Funktionen des Kontos zunächst und überprüft anschließend, ob der Verdacht sich bestätigt. Eine solche Überprüfung kann mitunter Wochen oder im schlimmsten Fall sogar Monate dauern. Für viele Unternehmen, die auf den Zahlungsdienstleister und ihr Geld angewiesen sind, kann ein solcher Umstand schnell zu einem existenziellen Problem werden.

Was man gegen die Kontosperrung tun kann

Je nach Einzelfall gibt es grundsätzlich gibt es drei mögliche Vorgehensweisen:

Sich selbst an PayPal wenden

Die erste Möglichkeit ist es, sich direkt an den Kundenservice von PayPal zu wenden. Wir haben jedoch in mehreren Fällen erlebt, dass PayPal auf Nachfrage des Kontoinhabers keine genaue Auskunft gibt und das Konto weiterhin gesperrt bleibt. PayPal antwortet zum Beispiel nur allgemein, dass ein „Verstoß gegen die Nutzungsbedingungen“ vorliegen würde. Dabei ist zum Teil nicht einmal bekannt, was überhaupt eine mögliche Ursache für die Kontosperrung sein könnte. Dementsprechend hat der Betroffene nicht einmal die Möglichkeit sich zum konkreten Verdacht zu äußern. Daher ist der direkte Weg über PayPal für viele Betroffene nicht zufriedenstellend.

PayPal über einen Anwalt kontaktieren

Eine andere Möglichkeit ist es, PayPal vertreten durch einen Anwalt zu kontaktieren. Unserer Erfahrung nach hat PayPal bislang auf anwaltliche Schreiben deutlich schneller und ausführlicher reagiert. So lässt sich die überwiegende Anzahl an Fällen für gewöhnlich lösen.

Rechtliche Maßnahmen ergreifen

Die letzte Möglichkeit ist es, rechtlich gegen die Kontosperrung vorzugehen. Je nach Einzelfall kann zum Beispiel eine einstweilige Verfügung gegen PayPal erwirkt werden. Eine einstweilige Verfügung kann allerdings in der Regel nur innerhalb einer Eilfrist von einem Monat beantragt werden. Daher ist es wichtig schnell aktiv zu werden, wenn das PayPal-Konto gesperrt wurde.

Wenn Ihr PayPal-Konto in irgendeiner Form gesperrt wurde, würden wir Ihnen daher empfehlen sich umgehend an einen fachkundigen Anwalt zu wenden. Lassen Sie sich individuell beraten, welche Handlungsoptionen es für Sie gibt, um die Kontofreigabe zu erwirken. Durch die Beauftragung eines Anwalts haben Sie nicht nur den Vorteil einer fachgerechten Kommunikation mit PayPal. Sie können auch sichergehen, dass Fristen eingehalten und entsprechende rechtliche Schritte rechtzeitig eingeleitet werden. Unserer Erfahrung nach führt dies eher zur gewünschten Kontofreigabe, als wenn Sie es eigenständig versuchen.

Wir beraten bundesweit zum Thema PayPal und Kontosperrung!

Unsere Fach- und Rechtsanwälte für Gewerblichen Rechtsschutz (Marken- und Wettbewerbsrecht), IT-Recht sowie Urheber- und Medienrecht helfen Ihnen gerne bundesweit bei allen Fragen und Anliegen rund um PayPal und Kontosperrung weiter. Melden Sie sich gerne für ein unverbindliches, kostenloses Erstgespräch bei uns unter:

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