Was versteht man unter einer Teilungserklärung?

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Eine Teilungserklärung ist ein rechtliches Dokument, das in vielen Ländern im Zusammenhang mit Wohnungseigentum oder Eigentumswohnungen verwendet wird. Sie regelt die Aufteilung eines Gebäudes oder einer Immobilie in separate Einheiten, die von verschiedenen Eigentümern gehalten werden können. Die Teilungserklärung ist insbesondere relevant, wenn es um gemeinschaftlich genutzte Bereiche und gemeinsame Eigentümerrechte geht.

In der Regel enthält die Teilungserklärung folgende Informationen:

  1. Aufteilung der Einheiten: Die Teilungserklärung beschreibt die verschiedenen Einheiten oder Wohnungen innerhalb des Gebäudes und weist diesen Einheiten bestimmte Nummern oder Bezeichnungen zu.

  2. Grundriss und Lagepläne: Die Teilungserklärung kann auch Grundrisspläne und Lagepläne enthalten, um die räumliche Anordnung der verschiedenen Einheiten und gemeinschaftlichen Bereiche darzustellen.

  3. Sondereigentum und Gemeinschaftseigentum: Sie klärt, welche Bereiche als Sondereigentum gelten, das heißt, sie gehören den einzelnen Eigentümern, und welche Bereiche als Gemeinschaftseigentum gelten, das von allen Eigentümern gemeinsam verwaltet wird. Typische Beispiele für Gemeinschaftseigentum sind Treppenhäuser, Flure, Dach, Außenfassaden und Grünflächen.

  4. Eigentumsanteile: Die Teilungserklärung legt fest, welchen prozentualen Anteil jeder Eigentümer an den gemeinschaftlichen Kosten und Verpflichtungen trägt. Dies kann je nach Größe und Wert der einzelnen Einheiten variieren.

  5. Nutzungsregelungen: Sie enthält häufig Regeln und Bestimmungen, die die Nutzung und den Umgang mit den gemeinschaftlichen Bereichen festlegen, wie beispielsweise Regeln für die Instandhaltung, Reparaturen und Verwaltung der Immobilie.

  6. Stimmrechte: Die Teilungserklärung kann auch die Stimmrechte der Eigentümer in Angelegenheiten der Eigentümergemeinschaft regeln, wie zum Beispiel bei Eigentümerversammlungen.

Die Teilungserklärung bildet die rechtliche Grundlage für das Wohnungseigentum und legt die Rechte und Pflichten der einzelnen Eigentümer fest. Sie wird oft gemeinsam mit einer Gemeinschaftsordnung (auch Hausordnung genannt) verwendet, um das Zusammenleben und die Verwaltung der gemeinschaftlichen Ressourcen zu regeln.


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