Zahlungsdienste für Shop und StartUp

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Rechtsanwalt Fabian Fritsch betreut, berät und vertritt Gewerbetreibenden rund um alle Themen des Zahlungsdiensterechts.

PayPal & Co.: Das müssen Sie beachten

Kaum eine neue Geschäftsidee kommt heute ohne ein gut ausgearbeitetes Konzept zur Abwicklung des Zahlungsdienstes aus. Allerdings kommen in solchen Konzepten selten Themen der Sicherheit und des Datenschutzes infrage, ebenso wenig wie Ausarbeitungen in Bezug auf die zukünftige Zusammenarbeit des ausgewählten Zahlungsdiensteanbieters.  Wir wollen Ihnen eine Checkliste mit 10 Punkten für die Auswahl und den Umgang mit Ihrem Zahlungsdiensteanbieter vorstellen.

Brauche ich einen Zahlungsdiensteanbieter?

Gute und einfache Frage: Zu Beginn eines Start-ups gilt die Devise: Keep it simple. Prüfen Sie, ob Sie ein teures Zahlungssystem überhaupt brauchen, oder ob bewährte Systeme wir „Vorauskasse“ oder „Rechnungskauf“ nicht auch ausreichen.

AGB gelesen?

Anbieter wie PayPal, Klarna oder auch spezifische Angebote von Sparkassen, Volksbanken und Direktbanken legen Ihren Kunden grundsätzliche „AGB“ vor, also Vertragsunterlagen, die die zukünftige Zusammenarbeit regeln. Im Rahmen einer solchen AGB-Prüfung müssen Sie entscheiden, ob die Regeln mit den Ansprüchen Ihres Unternehmens vereinbar sind. So behält sich z.B. PayPal vor, ein Konto jederzeit auf bloßen Verdacht hin sperren zu dürfen und auch keine ausführlichen Gründe dafür angeben zu müssen.

Gibt es Anlass für zukünftige Probleme?

Unternehmen, die regelmäßig größere Summen ins Ausland transferieren oder aus dem Ausland erhalten, sind prädestiniert für Kontosperrungen, ebenso Geschäfte in Bitcoin sowie umfangreiche Geldbewegungen ohne Nachweise

Was kann ich tun, um das Risiko zu minimieren?

Arbeiten Sie grundsätzlich mit mehreren Konten, vor allem, wenn die Ein- und Ausgabearten sich unterscheiden. Sorgen Sie dafür, dass Ihren Kunden mehrere Zahlungsmöglichkeiten zur Auswahl stehen. Verbinden Sie niemals Blockchain-Aktivitäten mit einem Konto, dass zur Abwicklung Ihres Geschäftes wichtig ist. Vermeiden Sie Themen, die Ihr Business in den Bereich Prostitution, Drogenhandel, Geldwäsche etc. bringen könnten.

Dokumentationen

Dokumentieren Sie jede Kontobewegung, und zwar auf eine Art und Weise, die rechtlich verwertbar ist und bei Vorlage einer Beschwerde auch klipp und klar die Rechtmäßigkeit Ihrer Kontobewegungen dokumentiert.

Sorgfalt

Achten Sie bei Überweisungen und Geldeingängen auf durchgehende Nummerierungen, z.B. mithilfe von Rechnungsnummern, die später erklärenden Dokumenten zugeordnet werden können. Akzeptieren Sie nur Kunden und Lieferanten, die sich eindeutig legitimieren können. Integrieren Sie Ihr Zahlungssystem in die Angaben zum Impressum und zum Datenschutz

Bleiben Sie liquide

Auf eventuell strittigen Konten sollten niemals größere Geldmengen angespart werden, damit Sie im Falle des Einfrierens eines Kontos die Liquidität Ihres Unternehmens sichern können.

Bleiben Sie handlungsfähig

Es sollte in Ihrem Zahlungssystem immer ein Konto zur Verfügung stehen, dass mit überschaubarem Aufwand die Rolle eines gesperrten Kontos übernehmen kann. Sorgen Sie für einen Notfallplan, der schnell umgesetzt werden kann.

Hilfe und Support

Haben Sie jemanden für den Fall der Fälle? Sind eventuelle Dokumente bereits verfasst? Gibt es Vollmachten für Ihren juristischen Vertreter? Legen Sie unbedingt eine Notfallmappe an mit allen Dokumenten, die u.U. benötigt werden – von der Vertragskopie bis zur Ausweiskopie.

Schreiben Sie ein Konzept

Ein Konzept zum Thema Zahlungsdienste gehört zu jedem Start-up.

Rechtsanwälte wie Fabian Fritsch sind spezialisiert auf Zahlungsdienste. Wir helfen nicht nur bei der Wiedereröffnung eines Kontos, sondern nehmen auch aktiven Anteil an möglicher Schadensvermeidung.

Bitte sprechen Sie uns zu allen Themen rund um Ihre Zahlungsdienste gern an.


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