Misslungene Haartransplantationen - Was tun?

  • 3 Minuten Lesezeit

Ein Mensch verliert bis zu hundert Kopfhaare täglich aufgrund der unterschiedlichen Wachstumszyklen der einzelnen Haare. Die Haartransplantation oder auch Haarverpflanzung bezeichnet die Verpflanzung von Körperhaaren. Haartransplantationen kommen vor allem bei Haarausfall zur Anwendung, sowohl bei Männern als auch bei Frauen. Der Eingriff wird – insbesondere bei Männern – als emotional besetztes Thema gesellschaftlich diskutiert.

**Aufklärung über Ursachen:**  
Als wichtigstes Einsatzgebiet der Haarverpflanzung gilt der hormonell bedingte Haarausfall, von Fachleuten androgenetische Alopezie genannt. Hier spielt das Hormon Dihydrotestosteron (DHT) die entscheidende Rolle: Die Haarwurzeln reagieren überempfindlich auf das DHT und fallen vorzeitig aus. Diese Überempfindlichkeit ist bereits in den Genen angelegt.

Ein Rechtsanwalt aus Wiesbaden klärt auf: Während des Eingriffs können die Ärzte lediglich Haarwurzeln geschickt umverteilen. Die Ausgangssituation setzt daher häufig Grenzen. Als Faustregel gilt, misst die Fläche der Spenderhaare weniger als 20 Prozent der Empfängerregion, ist eine flächendeckende Haartransplantation nicht möglich.

**Methoden der Haarverpflanzung:**  
- **FUT - Methode (Follicular Unit Transplantation):** Die FUT-Methode ist eine Art der Haartransplantation, bei der die zur Transplantation benötigten gesunden Haare zusammen mit einem Hautstreifen, in dem die Haarwurzeln sitzen, am Hinterkopf entnommen werden. Aus dem entnommenen großen Hautstreifen werden alle gesunden Haare einzeln oder als eng zusammenstehende Haargruppen entnommen. Nach der Aufbereitung wird mit der Implantation der Haare begonnen. Dabei werden die einzelnen Haarfollikel in die Kopfhaut eingepflanzt und exakt auf das umliegende Haar und deren natürliche Wuchsrichtung abgestimmt.

- **FUE - Methode (Follicular Unit Extraction):** Die Follicular Unit Extraction (FUE) bezeichnet die Entnahme einzelner Haarwurzelgruppen für eine Haartransplantation mit Eigenhaar. Bei dieser Methode werden Haarwurzelgruppen einzeln aus dem Haarkranz gelöst und anschließend entnommen. Mit Hilfe kleiner Hohlnadeln und/oder dünner Mikromesser werden Einpflanzkanäle im zu behandelnden Gebiet eingebracht. Anschließend werden die Follicular Units einzeln und mit Hilfe von Spezialpinzetten oder Implantern in die geschaffenen Kanäle transplantiert.

- **Die DHI - Methode (Direct Hair Implantation):** Mithilfe von 0,7 Millimeter großen Mikrostanzen entnimmt der behandelnde Arzt einzelne Haare und pflanzt die Haarfollikel mit einer DHI-patentierten feinen Nadel an anderer Stelle der Kopfhaut ein.

**Eine Rechtsanwaltskanzlei aus Wiesbaden weist auf mögliche Folgen hin:**  
Nach dem Eingriff beobachten die Patienten im Bereich der verpflanzten Haare vorübergehend Rötungen, Schwellungen und Gefühlsstörungen. Trotz niedriger Komplikationsgefahr handelt es sich bei der Haartransplantation um eine operative Behandlung, die wie alle medizinischen Eingriffe mit einem gewissen Risiko verknüpft ist.

**Mögliche Behandlungsfehler:**  
Weitergehend kann es zu einigen Behandlungsfehlern kommen. Narbenbildung kann ein Anzeichen für eine schlecht durchgeführte Haartransplantation sein. Dies ist in erster Linie darauf zurückzuführen, dass eine veraltete Technik angewendet oder keine moderne Ausrüstung verwendet wurde. Nur ein erfahrener Chirurg kann die implantierten Haare so positionieren, dass dies dem gewünschten Ergebnis entspricht. Sieht der Haaransatz künstlich aus, zeigt Narben oder ist für den Patienten letztlich wenig schmeichelhaft, liegt eine unzureichende Positionierung vor.

Eine sog. Kopfhautnekrose ist die schwerste Komplikation, die bei einer misslungenen Transplantation auftreten kann. Nekrosen sind totes, abgestorbenes Gewebe, welches den Wundheilungsprozess stören können. Ebenso ist es normal, dass Patienten die implantierten Haare nach der Operation verlieren, allerdings sollten die Haare innerhalb eines Jahres wieder nachwachsen. Wenn dies nicht der Fall ist, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass die Haartransplantation nicht nach den Regeln der ärztlichen Kunst durchgeführt wurde.

Eine weitere Ursache für extremen Haarausfall nach dem Eingriff ist die unzureichende Nachsorge. Während professionelle Haartransplantationskliniken häufig Nachsorgetermine vereinbaren, erhalten Sie in Schwarzmarktkliniken keine angemessene Beratung und Pflege. Zuletzt können Zysten ein auffälliges und besorgniserregendes Symptom einer schlechten Haarersatzoperation sein. Letztlich beeinträchtigen sie sowohl den Heilungsprozess als auch das Ergebnis der Operation.

Wir empfehlen Ihnen, bei einer misslungenen Haartransplantation die Rechtsanwaltskanzlei Cäsar-Preller in Wiesbaden aufzusuchen und im Rahmen eines 15-minütigen kostenlosen Erstgesprächs die Durchsetzung Ihrer Ansprüche und Rechte zu besprechen.


Rechtstipp aus den Rechtsgebieten

Artikel teilen:


Sie haben Fragen? Jetzt Kontakt aufnehmen!

Weitere Rechtstipps von Rechtsanwalt Joachim Cäsar-Preller

Beiträge zum Thema