Mobbing am Arbeitsplatz – Praxistipps für Arbeitnehmer (Teil 1: Reden)

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Ein Beitrag von Fachanwalt für Arbeitsrecht Alexander Bredereck und Dr. Attila Fodor, Berlin.

Mobbing führt oft zur Kündigung. Entweder weil Arbeitnehmer krank werden oder ihre Arbeitsleistung leidet, und der Arbeitgeber sie deshalb loswerden will. Viele Mobbingopfer kündigen aber auch von sich aus, weil sie die Belastungen des Mobbings nicht mehr ertragen. Soweit muss es nicht kommen. Falls sich Arbeitnehmer am Anfang einer Mobbingsituation an bestimmte Regeln halten, können sie dazu beitragen, nicht Opfer von Mobbing zu werden.

Der Kündigungsschutzexperte Anwalt Bredereck beschreibt sechs Praxistipps, die den Arbeitnehmer vor Mobbing schützen können: Reden, Verbündete suchen, angreifen, Mobbingprotokoll schreiben, sich beschweren, und professionelle Hilfe holen. In diesem Beitrag geht es um den ersten Tipp, das Reden:

Als Reaktion auf eine aufkeimende Mobbingsituation, die sich sozusagen im Vorfeld anbahnt, ist eine gute Kommunikation beinahe unerlässlich. Warum ist das so?

Mobbing entsteht meist, wenn im Team ein „negatives Gesprächsklima“ vorherrscht. Wenn im Team also unentwegt schlecht über Kollegen geredet wird, oder über den Chef und das Unternehmen, dann fällt es einzelnen Mitarbeitern leicht, das Gespräch immer wieder auf bestimmte Kollegen, die späteren Mobbingopfer, zu lenken und sie auszugrenzen. Es gibt nun mal Menschen, die dazu neigen, Mobbingtäter zu sein; diese suchen, unbewusst oder bewusst, nach einem Mobbingopfer. Dafür ist ein ausgrenzender Umgangston im Betrieb ein idealer Nährboden. Dem müssen, und können, Sie etwas entgegensetzen. 

Mobbing-Praxistipp 1: Fangen Sie damit an, sich nicht mehr an negativen, ausgrenzenden, Gesprächen zu beteiligen. Sprechen Sie mit Ihren Kollegen hingegen über positive Themen. Stellen Sie Ihre Kollegen in einem positiven Licht dar und reden Sie wertschätzend über andere – in der Gruppe und in Einzelgesprächen.

Reden Sie mit Ihren Kolleginnen und Kollegen beispielsweise darüber, was sie mit Ihren Familien oder Partnern am Wochenende erlebt haben. Falls Sie Kinder haben, reden Sie über Ihre Kinder und die Kinder Ihrer Kolleginnen und Kollegen. Vielleicht tauschen Sie sich über Erziehungstipps aus, oder Sie finden gemeinsame Interessen und Hobbys. Fragen Sie Ihre Kolleginnen und Kollegen, wie es ihnen geht und was sie erlebt haben. Knüpfen Sie an vergangene, positive, Gespräche an.

Ihr Ziel sollte es sein, die Gesprächskultur im Team positiv zu beeinflussen und Ihre Kolleginnen und Kollegen auf Ihre Seite zu ziehen. Das gilt für etablierte Teammitglieder genauso, wie für neue. Damit beugen Sie nicht nur dem vor, ein Mobbingopfer zu werden. Sie gestalten Ihre Arbeitsatmosphäre damit auch insgesamt angenehmer.

Sie werden am Arbeitsplatz gemobbt und stehen vor der Kündigung? Ihnen droht aus anderen Gründen die Kündigung? Ihnen wurde bereits gekündigt? Sie haben Fragen zu Ihrer Abfindung oder zum Aufhebungsvertrag?

Rufen Sie noch heute Fachanwalt für Arbeitsrecht Alexander Bredereck an. In einer kostenlosen und unverbindlichen telefonischen Ersteinschätzung beantwortet er Ihre Fragen zum Kündigungsschutz und zur Abfindungshöhe.

Bundesweite Vertretung

Fachanwalt für Arbeitsrecht Alexander Bredereck vertritt seit 25 Jahren Arbeitnehmer und Arbeitgeber bundesweit bei Kündigungen und im Zusammenhang mit dem Abschluss von Aufhebungsverträgen und Abwicklungsvereinbarungen. 

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