PIM-Gold-Opfer werden "einige Jahre" auf Geld warten müssen

  • 2 Minuten Lesezeit

Der vorläufige Insolvenzverwalter hat laut Joachim Cäsar-Preller, Fachanwalt für Bankrecht aus Wiesbaden, nach der Insolvenz des Großhändlers PIM rund eine halbe Tonne Edelmetall erfasst. Der Rechtsanwalt aus Wiesbaden gibt bekannt, dass am Montag eine erste Meldung des Informationsdienstes „Investmentcheck“ bestätigt werden konnte. Rechtsanwalt Renald Metoja hat sich bei der Suche nach den Vermögenswerten einen genauen Überblick über die bereits sichergestellten Edelmetall- und Goldbeständen aus seinem Ausstellungsraum und Depots machen können.

Es handelt sich nach der ersten Schätzung um circa 500 Kilogramm. Das teilte am Montag der vorläufige Insolvenzverwalter mit. Unter den Beständen waren laut Rechtsanwalt aus Wiesbaden auch Goldbaren, Münzen, Schmuck sowie teilweise andere Edelmetalle. Von einem Gutachten werden jetzt der Wert und die Menge bestimmt.

Die Buchhaltung startet die Auswertung

Damit Zahlungsströme nachvollzogen werden können, werden sämtliche Unterlagen durchforstet. Die Buchhaltung ist allerdings lückenhaft und 2018 und 2019 nicht auf dem genauesten Stand, gibt der Anwalt aus Wiesbaden bekannt. Gleichzeitig werden alle elektronischen Daten von E-Mails, Servern und Festplatten gesichert. Die Arbeit wird laut Joachim Cäsar-Preller, Anwalt aus Wiesbaden, wahrscheinlich Wochen in Anspruch nehmen.

Derzeit laufen gegen die Verantwortlichen des Unternehmens PIM Gold aus Hessen Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Darmstadt. Bereits Anfang September wurden die Geschäftsräume untersucht, gab der Rechtsanwalt aus Wiesbaden bekannt. Das Gold wurde laut dem Fachanwalt für Bankrecht aus Wiesbaden beschlagnahmt, sowie eine Person wegen des Vorwurfs eines gewerbsmäßigen Betruges festgenommen. Die Firma hat als Folge inzwischen Insolvenz angemeldet. Schätzen zufolge sind circa 10.000 Anleger betroffen. Hierbei handelt es sich zum größten Teil um Kleininvestoren.

Über Jahre hatte PIM Gold bei Investoren Gelder für den Kauf von ungefähr 3,4 Tonnen Gold (aktueller Marktwert: 150 Millionen Euro) gesammelt. Laut Staatsanwaltschaft Darmstadt besteht der Verdacht, dass gar nicht so viel Gold vorhanden ist, sondern es sich vielmehr um ein Schneeballsystem handelt. Bei einer Anfrage Mitte September wollte sich der Anwalt des Hauptverdächtigen Mesut P. nicht äußern.

Rechtsanwalt Metoja rechnet noch im Dezember mit der Eröffnung des Insolvenzverfahrens. Danach können die Gläubiger ihre Ansprüche geltend machen. Es dürften aber bis zur Auszahlung einer Quote viele Jahre vergehen.


Rechtstipp aus dem Rechtsgebiet

Artikel teilen:


Sie haben Fragen? Jetzt Kontakt aufnehmen!

Weitere Rechtstipps von Rechtsanwalt Joachim Cäsar-Preller

Beiträge zum Thema