Time Share Aufloesungsklage Spanien sinnvoll ?

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Hat eine Time Share Aufloesungsklage mit Schadensersatz in Spanien Aussicht auf Erfolg ?

Seit dem Jahre 2015 hat sich die oberste Rechtsprechung zugunsten der Time Share Rechtsinhaber gewendet und die Rechtsprechung wendet fuer Time Share Vertraege ab Dezember 1998 das Gesetz 42/1998 und das neue Gesetz aus dem Jahre 2012 an.

Die bislang schutzlosen Time Share Inhaber koennen seit dem Jahre 2015 die Time Share Vertraege aufloesen, die keine maximale Zeitdauer von 50 Jahren im Vertrag vorsahen und sogar einen Teil des gezahlten Kaufpreises fuer die nicht anteilig genutzten Jahre zurueckfordern.

Diese Rechtsprechung ist der Grund, dass bei Vorliegen des Kaufvertrages und der Zahlungsquittung des Kaufpreises des Time Share Rechts normalerweise gute Aussichten auf Erfolg bei den Time Share Klagen bestehen.
 Nichtsdestotrotz muss jeder Einzelfall geprueft.
 
 TIPP: Vermeiden Sie Auftraege an scheinbare Anwaltskanzleien oder Vermittler zu geben, die Sie anrufen, da dahinter meist ein Betrugsversuch steht.
 
 Gegen Mariott Son Antem (MCVI Holidays und MCVI Manangement SL) wurde in dem zweitinstanzlichen Urteil vor dem Landgericht von Palma de Mallorca am 27.12.2022 obsiegt und in diesem Urteil sieht man die häufige Problematik bei Mariott, dass versucht wird, mit „untergeschobenen“ AGB Bestimmungen versucht wird, die Aufloesung des Time Share Vertrages zu verhindern, doch an Urteil ist das Obsiegen zu erkennen;
 
 Unter 2. Wird der Time Share Vertrag vom 1.6.2010 aufgeloest, und MCVI Holidays SL und MVCI Management SL werden gesamtschuldnerisch zur Rueckzahlung von 23738 britische Pfund zzgl Prozesszinsen ab Klageeinreichung verurteilt.
 
 Wissenswert fuer jeden Time Share Inhaber aus diesem konkreten Urteil, dass Mariott nicht die Uebergabe der AGBs beweisen konnte und die Time Share Rechte vor dem Jahre 1998, also vor Inkrafttreten des ersten Schutzgesetzes, als persoenliche Rechte erzeugt haben wollte, was rechtlich nicht moeglich ist, da es schliesslich auf den Erwerbszeitpunkt des Verbrauchers ankommt und die Rechte, obgleich persoenlich, dinglichen Charakter haben, somit auch vom Art.1.7 Gesetz 42/1998 erfasst werden.
 Hervorzuheben ist, dass die maximale Vertragsdauer von 50 Jahren und andere wichtige Vertragsbestandteile gemaess Art.9 im Vertrag genannt werden muessen und es damit nicht ausreichend ist, sie in AGBs abzudrucken, die nicht ausgehandelt werden, sondern von Mariott aufgegeben werden und oftmals vom Time Share Käufer nicht einmal gelesen werden.

Schliesslich kommt es in der Time Share Praxis haeufig vor, dass ein Kaufvertrag geschlossen wird und spaeter dieser Vertragsinhalt getauscht wird, wie hier, wurden die Silberwochen, die im Jahre 2004 erworben wurden, im Jahre 2010 in Goldwochen getauscht. Wenn solch ein Tausch stattfindet, ist es wichtig, dass nicht nur der neue Vertrag gerichtlich angefochten wird, sondern auch der alte Vertrag.
 
 Im Urteil wurde auch die gesetzliche Busse nach Art.11 auferlegt, dass Marriott die doppelte Anzahlung in der 3 monatigen Ruecktrittsfrist zurueckzuzahlen hat.
 
 Wir geben Ihnen  nach Pruefung der oben genannten Unterlagen durch ein juristisches Kurzgutachten die Entscheidungsgrundlage, ob die Klage gegen die Time Share Betreiber sinnvoll ist, sei es Anfi oder Marriott, mit der entsprechenden Kostenuebersicht nach der gesetzlich vorgeschriebenen Anwaltsverordnung.



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