Höhere Spritkosten und härtere Strafen für Gaffer - gesetzliche Neuerungen 2021

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Nachdem das recht turbulente Jahr 2020 zu Ende gegangen ist, beginnt auch 2021 ereignisreich. Denn Autofahrer erwarten nun zahlreiche neue Regelungen. Hier erfahren Sie, was Sie über die Neuerungen wissen sollten:

Diesel und Benzin werden teurer

Der Bundestag hat eine CO2-Abgabe für mehr Klimaschutz beschlossen. Danach muss pro ausgestoßener Tonne CO2 ein Betrag in Höhe von 25 Euro gezahlt werden. Damit werden Diesel und Benzin pro Liter um 8 bzw. 7 Cent teurer. Ziel der CO2-Abgabe ist es, fossile, also klimaschädliche Kraftstoffe teurer und damit weniger attraktiv zu machen, um zu einem Umstieg auf klimafreundlichere Autos anzuregen. 

Pendlerpauschale

Als Ausgleich für die gestiegenen Spritpreise wird die Pendlerpauschale ab dem 21. Kilometer von aktuell 30 auf 35 Cent angehoben

Erhöhung der Kfz-Steuer

Ab 2021 wird die Kfz-Steuer für neu zugelassene Autos erhöht, die pro Kilometer mehr als 95 Gramm CO2 ausstoßen.

CO2-AusstoßSteuer pro g CO2/km
über 95 g/km bis zu 115 g/km
2 Euro
über 115 g/km bis zu 135 g/km
2,20 Euro
über 135 g/km bis zu 155 g/km
2,50 Euro
über 155 g/km bis zu 175 g/km
2,90 Euro
über 175 g/km bis zu 195 g/km
3,40 Euro
über 195 g/km
4 Euro

Demgegenüber wurde die Kfz-Steuerbefreiung für E-Autos bis Ende 2025 verlängert

Anspruch auf private Ladesäule

Mieter und Wohnungseigentümer haben nun grundsätzlich einen Anspruch auf eine private Lademöglichkeit für E-Autos. Dazu können Wohnungseigentümer von den Miteigentümern verlangen, dass sie den Einbau einer Ladestation gestatten. Die Kosten trägt hingegen der jeweilige Eigentümer allein. Mieter haben einen Anspruch darauf, dass ihr Vermieter den Einbau einer Ladesäule gestattet. Auch hier trägt allein der Mieter die entstehenden Kosten. 

Höhere Strafen für Gaffer

Wer nach einem schweren Verkehrsunfall die verstorbenen Opfer fotografiert, kann nun mit Geld- oder Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren bestraft werden. 

Längere Führerscheinprüfung

Zunächst wird ab 2021 ein digitales Prüfungsprotokoll eingeführt, in dem die jeweils zu bewältigenden Fahraufgaben angezeigt werden und nach vorgegebenen Kriterien bewertet werden können. Dadurch soll eine objektive und transparente Prüfung gewährleistet werden. 

Insgesamt dauert die Führerscheinprüfung nun 10 Minuten länger. Davon werden 5 Minuten für die Fahraufgaben benötigt und 5 Minuten für ein anschließendes Feedbackgespräch. Damit einhergehend steigen die Kosten für die praktische Führerscheinprüfung um ungefähr 30 %. 

Diese Änderungen dienen dazu, hohe Unfallrisiken von Fahranfängern zu verringern. 

Foto(s): stock.adobe.com

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